Verwaltung äußert sich zum möglichen Verkauf der Festhalle Schötmar

Bad Salzuflen-Schötmar ( als ). Darf die Turngemeinde Schötmar von 1863 (TGS) die Festhalle an der Uferstraße in Schötmar kaufen? Dazu sollte sich die Verwaltung nach einem Antrag der CDU ihre Gedanken machen. Besprochen werden die Ergebnisse zunächst im Bauausschuss (31. August, 17 Uhr, Mehrzweckhalle Holzhausen).

Wie berichtet würde die TG das Gebäude samt 4500 Quadratmeter großem Grundstück gerne pachten oder kaufen, um dort nicht nur sportliche Aktivitäten, sondern auch Veranstaltungen oder Aktionen gemeinsam mit dem benachbarten Jugendzentrum &bdquo;@on" oder der umliegenden Seniorenheime anzubieten. &bdquo;Wir wollen das Gebäude aus dem Dornröschenschlaf holen", sagte Detlev Siewert, Vorstandsmitglied der TG Schötmar beim Ortstermin vor einigen Wochen.

Nachdem sie sich lange Zeit bedeckt gehalten hatte, äußert sich die Verwaltung im Zuge des CDU-Antrags nun zu einem möglichen Kauf. Der sei demnach grundsätzlich möglich, wie aus einer Informationsvorlage für den Bauausschuss hervorgeht. Aber: Weil die Stadt das Grundstück nicht unter Wert verkaufen dürfe, müsse der eigentliche Wert vorab durch einen unabhängigen Gutachter ermittelt werden. Eine Besichtigung habe dazu bereits stattgefunden, bis Ende August sollte das Ergebnis dieses Verkehrswertgutachtens vorliegen.

Probleme dürfte es allerdings an anderer Stelle geben: Aktuell befindet sich etwa im Obergeschoss eine Wohnung, die als Notwohnung für Obdachlose dient, die beispielsweise durch einen Hausbrand ihre Bleibe verloren haben. &bdquo;Seitens der Sozialverwaltung besteht ein aktueller Bedarf an städtischem, kurzfristig verfügbarem Wohnraum für akute und dauerhafte Notfälle", heißt es.

Zu laut für größere Feiern

Wenn es um die künftige Nutzung der Festhalle geht, schließt die Stadt in ihrer Vorlage zudem eine Nutzung als Vergnügungsstätte, beispielsweise für größere Feiern, aus. Grund: die damit verbundene Lärmbelastung. &bdquo;Das baurechtlich mögliche Nutzungsspektrum sollte kirchliche, kulturelle, soziale, gesundheitliche und sportliche Zwecke umfassen", schreibt die Stadt.

Verbindliche Aussagen dazu könnten allerdings erst im Zuge eines Baugenehmigungsverfahren getroffen werden. Die TG Schötmar soll daher zunächst ein schriftliches Nutzungskonzept bei der Verwaltung einreichen, um darzustellen, was sie konkret mit dem Gebäude und den umliegenden Flächen anfangen möchte.

Apropos umliegende Flächen: Ursprünglich hatte die TG Schötmar auch die Idee, die Rasenfläche hinter dem &bdquo;@on" zu kaufen oder zu pachten. Dem schiebt die Stadt allerdings schon jetzt einen Riegel vor: Da im Zuge der Spielleitplanung Schötmar schon 2018 beschlossen wurde, dort einen Familiensportpark zu errichten, könnten die Flächen einem potenziellen Käufer nicht in Aussicht gestellt werden, heißt es in der Vorlage.

Eventuell möglich sei allerdings ein Zugang zur Werre hinter der Festhalle. Dann könnte die TG wie gewünscht den Kanuten an der Festhalle eine neue Heimat bieten. Die Verwaltung empfiehlt hierzu allerdings die Abstimmung mit weiteren Nutzern, da auch am &bdquo;@on" bereits ein Zugang zum Wasser vorgesehen sei.

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