In Schötmar entsteht ein „Freihafen“ zwischen Bega und Werre

Bad Salzuflen-Schötmar. Um ein Haar wäre sie vor Jahren abgerissen worden, doch bald erstrahlt die Festhalle Schötmar (Baujahr 1929) in neuem Glanz: Laut Volker Stammer, Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Salzuflen, wird der im Sommer 2024 begonnene Umbau voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen. Eröffnung wird dann im neuen Jahr sein. Die Stadtwerke als Eigentümer des prägnanten Gebäudes investieren an der Stelle inklusive der energetischen Sanierung rund sechs Millionen Euro.

Und der Umbau soll Bewährtes mit Neuem verknüpfen: Neben dem großen Saal für bis zu 450 Gäste (335 Sitzplätze bei Bestuhlung) entstehen in neuen, großzügig verglasten Räumen im ersten Obergeschoss auf rund 250 Quadratmetern elf moderne Büros und drei Besprechungsräume. In den Trakt sollen unter anderem die Fraktionsbüros des neuen Stadtrates einziehen.

Ein Schreibtisch mit Stuhl für 20 Euro pro Tag Ein weiterer Teil des ersten Obergeschosses soll als sogenannter &bdquo;Coworking-Space“ dienen. In die Büroräume können sich künftig kurzfristig Start-ups oder andere Firmen sowie Freiberufler, Projektgruppen oder Initiativen einmieten. Dafür stellen die Stadtwerke auch das Mobiliar zur Verfügung. &bdquo;Und eine voll eingerichtete Teeküche mit Kaffeemaschine“, schmunzelt Stammer.

Erste Anfragen von potenziellen Mietern lägen bereits vor. Zwei Preisbeispiele: Der Mietzins für einen Schreibtisch mit Stuhl soll laut Stammer 20 Euro pro Tag betragen, ein Büro mit 20 Quadratmetern soll 400 Euro im Monat kosten. Laut Anna Lisa Davidovic, Abteilungsleiterin Marketing und Unternehmenskommunikation bei den Stadtwerken, wird es künftig eine digitale Buchungsmöglichkeit für die Räume geben.

Und auch einen Namen hat der neue Bereich schon: Zusammen mit zwei in Bad Salzuflen ansässigen Agenturen ist der Name &bdquo;Freihafen“ für den Bürotrakt entwickelt worden, in dem jede Menge kreative Ideen entstehen sollen. Der Hintergrund: Die Festhalle befindet sich zwischen Bega und Werre. Und: &bdquo;Ein Freihafen ist in seiner ursprünglichen Bedeutung ein abgegrenztes Gebiet, in dem Güter gelagert, verarbeitet und weiterverarbeitet werden dürfen – bevor sie ihren Weg in die Welt nehmen“, so Stammer.

Der Name Festhalle wird allerdings nicht verschwinden, der große Saal behält den Titel: &bdquo;Die Festhalle soll für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bad Salzuflen wieder ein Ort der Begegnung und der Freude werden. Daher stand der Name trotz aller neuen Möglichkeiten auch nie zur Disposition. Denn ,Festhalle Schötmar’ ist nicht nur Bezeichnung, sondern Identifikation“, ergänzt Bürgermeister und Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender Dirk Tolkemitt.

Mit Blick ins Grüne Zur eigentlichen Baustelle: Das neue Dach auf der Festhalle ist komplett fertig eingedeckt. Auch der Innenbereich nimmt Formen an. Dazu ist ein neuer Verbindungstrakt zwischen &bdquo;Freihafen“ und Festhalle errichtet worden. Auch die Fenster im Obergeschoss des Bürotraktes sind eingesetzt. &bdquo;Der Ausblick ins Grüne kann sich sehen lassen“, sagt Stammer.

Der große Saal wird über eine Bühne und moderne Veranstaltungstechnik verfügen. Hier können künftig kulturelle Veranstaltungen, aber auch Feiern oder Ausstellungen stattfinden. Vereine sind ebenfalls als Nutzer gedacht. Dazu werden laut Bürgermeister Tolkemitt &bdquo;Doppelbuchungen“ möglich sein - beispielsweise das neue Kurhaus in Kombination mit der Festhalle.

Auch dass die Politik in Form der Büros der Ratsfraktionen näher ans Schötmaraner Zentrum heranrückt, sei ein Zeichen für den größten Salzufler Ortsteil nach der Kernstadt, sagt Tolkemitt. Zurzeit sind die Fraktionsbüros noch in von privat angemieteten Räumen in der Benzstraße untergebracht.

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So sieht es auf der Baustelle der Festhalle Schötmar aus

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