Bad Salzuflen-Schötmar. Noch bis zum 11. Oktober können die Schötmaraner über die künftige „Möblierung" des Kirchplatzes an der Kilianskirche abstimmen. Das Votum soll dem Stadtentwicklungsausschuss als Grundlage für seine endgültige Entscheidung dienen. Am Mittwoch stellte Andreas Schneider vom Fachdienst Stadtplanung und Umwelt den Mitgliedern des Ortsausschusses Schötmar die verschiedenen Varianten vor.
Abgestimmt werden kann über die Form von Bänken, Fahrradbügeln, Mülleimern und Laternen – es stehen jeweils zwei Varianten zur Auswahl. Vereinfacht gesagt geht es um ein entweder „eckiges" Design oder eher geschwungene und runde Formen. Zusätzlich kann über die künftige Farbe des Pflasters abgestimmt werden: gelblich, rötlich oder grau. Bei allen drei Möglichkeiten handelt es sich um eher gedeckte Farben. „Das Pflaster soll nicht zu dominant wirken", erläuterte Andreas Schneider, sondern sich harmonisch in das Gesamtgefüge mit dem historischen Kirchengebäude einpassen.
Bei beiden Varianten der Mülleimer sei darauf geachtet worden, dass es den Krähen auf dem Kirchplatz nicht zu einfach gemacht wird, aus ihnen Unrat heraus zu picken. „Die Öffnung ist auch bewusst klein gehalten, damit in den Mülleimern kein Hausmüll entsorgt werden kann", so Schneider. Die Kosten für alle gezeigten Varianten seien in etwa „ebenbürtig". Die angedachte Summe für Sitzgelegenheiten und Co. konnte er zunächst allerdings nicht beziffern.
Positive Signale
Für den Gesamtumbau des Kirchplatzes sind rund 1,3 Millionen Euro veranschlagt worden. Am Donnerstag hat sich die Stadt erneut um eine entsprechende Förderung beworben, mit der etwa 70 Prozent der Kosten gedeckt würden. Ein erster Anlauf war, wie berichtet, gescheitert. Laut Stadt, weil das Förderprogramm massiv überzeichnet war.
Andreas Schneider ist aber zuversichtlich, dass es diesmal klappt. Die Kommune habe sowohl von der Bezirksregierung Detmold als auch vom Land NRW „positive Signale" empfangen. Der Umbau des Kirchplatzes ist Teil des Masterplans Schötmar. Nach Ende des Umbaus sollen auf dem Platz laut Schneider zwölf Bänke, 18 Fahrradbügel, sieben Mülleimer und gut 15 Laternen stehen. Aus der Bürgerschaft seien zudem noch Rundbänke angeregt worden, die sich um die Stämme der Bäume ziehen, hieß es aus dem Ortsausschuss. Schneider wolle die Idee in die weiteren Überlegungen mit einbeziehen.
Gedanken hat sich die Stadt auch zu den Krähen gemacht, die Teile des Platzes für sich in Anspruch nehmen und deren Geräuschkulisse und Hinterlassenschaften die angestrebte Aufenthaltsqualität des Platzes etwas eintrüben könnten. Beim Kreis Lippe soll ein Antrag eingereicht werden, um einen „Feinastschnitt" vorzunehmen, damit die Vögel dort keine Nester mehr bauen. Begründet werden könne der Eingriff in den Lebensraum der unter Naturschutz stehenden Tiere mit dem Schutz der Gesundheit der Menschen.
Über die künftige Gestaltung des Kirchplatzes kann vor Ort mit Klebepunkten auf einer Tafel abgestimmt werden oder online unter www.stadt-bad-salzuflen.de.
