Zukunft des "Paulaner Biergartens" am Kurparksee ist ungewiss

Bad Salzuflen. Im Internet schlagen die Wellen der Empörung hoch, und auch unsere Redaktion hat zahlreiche Mails und Anrufe von Leserinnen und Lesern erhalten. Sie alle beschäftigt die Frage, ob der beliebte &bdquo;Paulaner Biergarten" am Kurparksee schließen muss oder nicht. Möglicherweise wird sich am Mittwoch, 15. Juni, die Zukunft des Ausflugslokals entscheiden.

In der Stadt kursieren viele Gerüchte und Vermutungen, warum dem Biergarten das Aus drohen könnte. Was sagt das Pächterehepaar selbst? Die LZ hat am Dienstag mit Claudia und Otto Hoepke gesprochen, die den Biergarten seit 2001 betreiben und dessen Grundstück sie von der Stadt Bad Salzuflen pachten. Zudem betreiben sie das anliegende Hotelrestaurant &bdquo;Haus am See".

Der Ärger fing für sie im April an, berichten sie. &bdquo;Ins Detail können wir nicht gehen, da es sich sozusagen um ein laufendes Verfahren handelt", sagt Otto Hoepke, der das &bdquo;Haus am See" 1992 von seinen Großeltern übernommen hat. 32 Zimmer stehen dort Gästen zur Verfügung, darunter befinden sich unter anderem Kurgäste, Messebesucher und Wochenendausflügler. Aber nicht nur die Gäste des Hauses, auch zahlreiche Bad Salzufler und Besucher aus dem Umland nutzen den Biergarten mit seinen gut 700 Plätzen, um dort an Werktagen zwischen 15 und 22 Uhr zu trinken oder zu essen. Am Wochenende öffnet er bereits um 11 Uhr (samstags) und um 10 Uhr (sonntags).

Bisher keine Probleme Im April nun habe sie ein Schreiben der Stadtverwaltung erreicht, berichten die beiden Inhaber. Anwohner hätten sich über die Lautstärke beschwert, zudem geht es um die beiden Hütten, aus denen Speisen und Getränke verkauft werden. &bdquo;Unser Verhältnis zur Stadt war immer gut", betont Otto Hoepke. Bisher habe es nie Probleme gegeben. Der damalige Kurdirektor Wilfried Stephan beispielsweise habe sie sehr unterstützt, als sie vor mehr als 20 Jahren die Idee zu dem Biergarten gehabt hätten.

Am Mittwoch soll es ein Gespräch mit Vertretern des Rathauses geben. Claudia und Otto Hoepke hoffen, dass es zu einer Einigung kommt – beziehungsweise, dass sie zumindest die laufende Biergartensaison, die in der Regel bis Ende Oktober geht, nutzen können und der &bdquo;Paulaner Biergarten" aufbleiben kann. &bdquo;Wir sind auf jeden Fall gesprächsbereit, auch mit dem oder den Anwohnern, die sich beschwert haben. Nur, dass uns die Beschwerde direkt zu Beginn der Saison im April erreicht, ist für uns sehr schwierig", sagt Otto Hoepke. Denn an dem Biergarten, der parallel zum Hotelbetrieb läuft, hingen auch Arbeitsplätze von Aushilfen. &bdquo;Der Leiter des Biergartens, Vebi Demolli, ist schon seit über 20 Jahren bei uns", sagt der Hotelier. Bisher ist der Biergarten bis 22 Uhr geöffnet gewesen. Otto Hoepke: &bdquo;Das war die Absprache mit der Stadt."

&bdquo;Wir haben von vielen Gästen gehört, dass sie sehr traurig und enttäuscht über eine Schließung des Biergartens wären", sagt Claudia Hoepke. Der Biergarten am Kurparksee gehöre doch mit zum Stadtbild und erhöhe die Attraktivität von Park und Landschaftsgarten. Sie selbst empfände die gegenwärtige Situation als sehr seltsam und fast schon unangenehm, sagt Claudia Hoepke. &bdquo;Wir haben nicht unbedingt Wert darauf gelegt, jetzt Stadtgespräch zu sein. Anderseits freuen wir uns natürlich über den Zuspruch, den wir von überall her bekommen."

Die beiden wünschen sich jedenfalls, dass es zu einer guten Einigung kommt und der Biergarten weiter geöffnet bleiben darf. Auf Facebook finden viele Nutzer eine Schließung jedenfalls nicht nachvollziehbar. Ein Kommentar lautet dann auch: &bdquo;Der öffentliche Teil des Kurpark ist doch für alle da, und Gastronomie gehört einfach dazu. Hier sind Familien, Kurgäste, Rentner, einfach alle und genießen die Luft, den Ausblick auf den See, Geselligkeit. Hier ist keiner wirklich alleine!"

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