„StattTheater“ begeistert in Bad Salzuflen mit neuer Komödie

Bad Salzuflen. Bereits seit vielen Jahrzehnten bringen die Akteure von &bdquo;StattTheater“ regelmäßig neue herausfordernde Stücke auf die Bühne, ohne sich dabei auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Mit der Komödie &bdquo;Der süßeste Wahnsinn“ von Michael McKeever ist der sympathischen Schauspielgruppe mal wieder eine sensationelle Inszenierung gelungen, die an Dramaturgie und perfektem Timing kaum zu übertreffen ist.

Bei einer glamourösen Benefizgala im Kriegsjahr 1942 in Florida droht ein Desaster, als die verfeindeten Diven Gloria Sinclair (Fritze Wendel-Balzereit) und Claudia McFadden (Ute Küstermann) unwissentlich dieselbe Hotelsuite beziehen. Während das Hotelpersonal verzweifelt versucht, die aufziehende Katastrophe abzuwenden, gerät die gesamte Veranstaltung im Laufe des Abends völlig außer Kontrolle.

Gleich in der ersten Szene erfahren die Zuschauer, wie gefährlich Reporter leben. Sie können sich Beulen einfangen oder Zähne verlieren, in Schränke gesperrt werden oder ein unfreiwilliges Bad im Pool des Nobelhotels &bdquo;Palm Beach Royal“ nehmen. So jedenfalls ergeht es der Klatschreporterin Dora del Rio (Sandra Wehmhöner), die hinter der versehentlichen Doppelbelegung der Präsidenten-Suite eine Sensationsstory wittert. Mrs. Everett P. Osgood (Sabine Baumgarten) hatte die beiden Stimmwunder eingeladen, um bei einer Spenden-Gala aufzutreten.

Der reibungslose Ablauf der Veranstaltung liegt Osgood sehr am Herzen, auch wenn sie mit der Einladung zahlreicher Soldaten die chaotischen Zustände geradezu beflügelt. Währenddessen hat Hoteldirektor Bernard S. Dunlap (Ditchen Beckmann) alle Hände voll zu tun, die egozentrischen Diven so aneinander vorbei zu organisieren, dass sie sich möglichst nicht persönlich begegnen.

Ein ganz besonderer &bdquo;Kurzurlaub“ Ditchen Beckmann ist in seiner Rolle als Hoteldirektor mal wieder über sich hinaus gewachsen. Das Publikum fieberte mit ihm, während er gemeinsam mit den Hotelpagen Francis (Michael Wendel) und Otis (Rolf Kramer) verzweifelt versuchte, die drohende Katastrophe abzuwenden. Auch die beiden Privatsekretärinnen der Diven, Pippet (Isabel Buchholz) und Murphy (Ina Hensen) waren letztlich nicht in der Lage, das Unausweichliche zu verhindern. So nahm das Unheil, das die neun starken Schauspiel-Persönlichkeiten herauf beschworen haben, unweigerlich seinen Lauf.

Das Zitat auf dem Programmheft &bdquo;Richtig lachen ist wie ganz kurz Ferien haben“ brachte die Stimmung in der Gelben Schule auf den Punkt. Die Akteure bescherten ihren begeisterten Gästen einen Zirkus der Eitelkeiten gepaart mit Missverständnissen, Verwechslungen und drohenden Nervenzusammenbrüchen. Am Ende erhielten sie stehende Ovationen für einen ganz besonderen &bdquo;Kurzurlaub“. Die Einnahmen der diesjährigen Spielzeit gehen an die Christian-Liebig-Stiftung, die Bildungsprojekte und den Aufbau von Schulen vor allem in Malawi unterstützt.

Weitere Aufführungen in der Gelben Schule, Martin-Luther-Straße 2 sind Freitag, 21. Februar, Samstag, 22. Februar, jeweils um 19.30 Uhr und Sonntag, 23. Februar, um 15.30 Uhr. Freitag, 7. März, Samstag, 8. März jeweils um 19.30 Uhr und Sonntag, 9. März um 15.30 Uhr. Am Samstag, 22. März um 19.30 Uhr und am Sonntag 23. März um 15.30 Uhr sowie am Freitag, 4. April und am Samstag, 5. April jeweils um 19.30 Uhr. Alle Veranstaltungen sind bereits restlos ausverkauft. Vereinzelte Karten aus Rückläufen sind nur noch an der Abendkasse erhältlich.

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