Herbert Reul liest in Oerlinghausen

Oerlinghausen . Es gibt sie noch – Politiker, die eine klare Sprache sprechen und auch Haltung zeigen. Solch ein Politiker ist Herbert Reul, Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen. Dass der mittlerweile 73 Jahre alte Reul mit seiner Art in die Kritik gerät, ist unbestritten. Trotzdem behält er sie bei. Jetzt hat er ein Buch geschrieben – ein Sachbuch, aber eines, das trotzdem unterhaltend wirkt. &bdquo;Sicherheit. Was sich ändern muss“, ist der Titel.

Joachim H. Peters, Krimiautor und ehemaliger Polizist, kennt Reul persönlich. Er stellte den Kontakt zu Cerrin Wehrmann-Ristau, Inhaberin der Buchhandlung Blume, her. Sie setzte sich mit Reuls Sekretariat in Verbindung und bekam die Auskunft: Herbert Reul kommt nach Oerlinghausen und liest – am Montag, 19. Januar. &bdquo;Dieser Termin oder keiner“, war die Auskunft aus dem Sekretariat. &bdquo;Deshalb“, sagt Wehrmann-Ristau, &bdquo;haben wir den Termin am 19. Januar mit hinzugenommen, auch, wenn es ein Montag ist.“ Die Veranstaltung in der Aula des Gymnasiums beginnt um 18.30 Uhr.

Innenminister schreibt Sachbuch Und weil Reuls Buch ein Sachbuch ist, wird die Lesung keine Lesung, sondern ein Gespräch auf der Bühne. Joachim H. Peters wird mit Reul über dessen Vorstellungen von Sicherheit und die Möglichkeiten sprechen, den Menschen das Vertrauen in die Politik zurückzugeben. Weil Herbert Reul in erster Linie Innenminister und nicht Schriftsteller ist, verzichtet er auf sein Honorar. Das spendet er der Polizeistiftung NRW. Diese Stiftung kümmert sich um Polizistinnen und Polizisten, die aufgrund eines Unfalls für längere Zeit nicht einsatzfähig sind, aber auch um Angehörige von im Dienst getöteten Polizisten.

In ihrem Wahn maßten sich die Nazis von 1933 an, zu entscheiden, welches Leben lebenswert und welche Menschen lebensunwert waren. Dieses Themas nimmt sich Mechtild Borrmann an. Sie schildert die Beziehung von zwei Frauen, die sich als Fremde begegnen, dann aber zu Freundinnen werden und einander Halt geben – bis zur Selbstaufgabe. &bdquo;Lebensbande“ ist ihr neues Buch betitelt, das sie am Freitag, 23. Januar, ab 19.30 Uhr in der Mensa der Heinz-Sielmann-Schule (HSS) vorstellt. Um das Catering in der HSS kümmern sich die Schülerinnen und Schüler der &bdquo;Genussmanufaktur“.

Anekdoten der deutschen Musikgeschichte Die dritte Veranstaltung im Januar entführt die Bergstädter in die Jahrhundertwende – nicht die jüngste, sondern die ins 20. Jahrhundert. Joachim H. Peters lässt den &bdquo;Bullen vom Töns“ 1899 seine Ermittlungen beginnen. Die Polizeiarbeit war damals noch komplett analog: Kein Handy, kein Internet, kein Auto, dafür ein schweres Dienstfahrrad. Jakob Hufnagel sieht sich mit einer Frauenleiche konfrontiert, die nur auf den ersten Blick Selbstmord begangen hat. Der Dorfpolizist ermittelt, gerät selbst in Gefahr und gibt trotzdem nicht auf. Die Besucher können sich auf eine unterhaltsame Event-Lesung freuen – am Donnerstag, 29. Januar, ab 19 Uhr im Begegnungszentrum der AWO in Lipperreihe, Bachstraße 15a.

Stefan Just ist in Oerlinghausen kein Unbekannter. Songs und Hits made in Germany stellt er am Freitag, 13. Februar, ab 19 Uhr im großen Saal des Bürgerhauses vor. Zu hören sein werden Lieder von Hannes Wader, Peter Alexander, Udo Jürgens oder Marius Müller-Westernhagen. Doch die Veranstaltung ist kein Konzert – nicht nur. Just stellt literarische Zusammenhänge her und erzählt Anekdoten der deutschen Musikgeschichte.

Krimiautor liest aus neuem Roman Der zweite Oerlinghauser Krimiautor, Jörg Czyborra, liest am Donnerstag, 12. März, ab 19 Uhr im AWO-Begegnungszentrum Lipperreihe aus seinem neuen Roman &bdquo;Senneblues“. Und darin verrät er auch, wie sich zwei Hauptpersonen der Krimireihe nähergekommen sind. Für das Catering sorgen an diesem Abend die Schülerinnen und Schüler des Englischkurses der HSS.

Und dann wird es kulinarisch-komisch. Christian Ludewig erzählt aus dem Leben des großen Humoristen Heinz Erhardt, ein Sprachkünstler par excellenz, dessen Leben aber auch dunkle Seiten hatte. Christoph Kubus serviert dazu in den Altdeutschen Bierstuben ein Drei-Gänge-Menü, das auf die kulinarischen Vorlieben Erhardts abgestimmt ist. Diese Veranstaltung wird an zwei Terminen angeboten; am Dienstag, 17. März, und am Mittwoch, 18. März, jeweils ab 19 Uhr.

Auch die Fans des Autoren-Duos Reitemeier und Tewes kommen wieder auf ihre Kosten. &bdquo;Heiße Luft“ heißt der neue Krimi der beiden, den sie am Freitag, 27. März, ab 19.30 Uhr im Alten Krug in Helpup präsentieren. Vor der Lesung wird dort ab 17.30 Uhr ein Buffet angeboten. Dafür müssen im Alten Krug direkt Tische reserviert werden. Infos dazu gibt es unter Tel. (05202) 4034.

Literaturkritiker bringt Tipps von der Buchmesse mit Froh ist Cerrin Wehrmann-Ristau, dass es ihr gelungen ist, einen der bekanntesten Literaturkritiker nach Oerlinghausen zu holen. Am Montag, 20. April, stellt Denis Scheck ab 19 Uhr in der Mensa der HSS sein Buch &bdquo;Schecks Bestsellerbibel“ vor. Außerdem bringt er noch einige Tipps von der dann gerade zu Ende gegangenen Leipziger Buchmesse mit.

Einen Schmöker stellt einen Monat später Felicitas Fuchs vor. Am Donnerstag, 21. Mai, liest sie ab 19 Uhr in der Mensa der HSS aus ihrem Buch &bdquo;Rosen im Asphalt“. Es ist eine Geschichte über zwei starke Frauen und eine Freundschaft, die alle Widerstände überdauert.

Schließlich kommt am Dienstag, 16. Juni, Daniel Speck in die Mensa der HSS. Ab 19.30 Uhr stellt er mit &bdquo;Villa Rivolte“ ein Kindheitsversprechen vor. Eine unmögliche Liebe in den goldenen Jahren Italiens. Doch als eine dritte Person hinzukommt, ändert sich alles. Zu dieser Veranstaltung gibt es zu Beginn einen Begrüßungsdrink.

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