Nach drei Monaten Sanierung ist die „Schnapsbrücke“ in Salzuflen wieder am alten Platz

Bad Salzuflen/Biemsen-Ahmsen. Gut drei Monate ist sie entlang der A2 in Fahrtrichtung Dortmund auf einer provisorischen Arbeitsbühne saniert worden. In der Nacht zu vergangenem Sonntag wurde die sogenannte &bdquo;Schnapsbrücke“ mit zwei Schwerlast-Kränen wieder an ihren alten Platz gehoben. Nutzbar ist die beliebte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer jedoch noch nicht. Unter anderem müssen noch Geländer an der Brücke montiert werden.

Für die spektakuläre &bdquo;Rückholaktion“ musste die A2 in Höhe Ahmsen von Samstag, 1. März, 22 Uhr, bis Sonntag, 2. März, 7 Uhr, voll gesperrt werden. Die Kranaktion habe ohne Probleme geklappt, erfuhr die Redaktion von einem Beteiligten. Was an sich schon was heißen will: Schließlich ist die rund 50 Jahre alte Brücke mehr als 40 Tonnen schwer und 55 Meter lang.

Farbe gewechselt

Die Autobahn Westfalen hat in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben unter anderem den Korrosionsschutz der Brücke und die Widerlager erneuert. Zuletzt wurden noch die Betonpfeiler der Brücke im Schutz der Baustelle instandgesetzt.

Die runderneuerte &bdquo;Schnapsbrücke“ hat übrigens auch die Farbe gewechselt: Sie glänzt jetzt in frischem Hellblau, zuvor war sie grün. Neben dem fehlenden Geländer muss jetzt auch noch an den Brückenlagern gearbeitet werden. Wann die Brücke wieder für Fußgänger und Radfahrer freigegeben werden kann, steht noch nicht genau fest. Mit weiteren einigen Wochen Bauzeit sei zu rechnen. Und auch die Kosten der Gesamtmaßnahme stehen laut der Autobahn Westfalen GmbH noch nicht fest.

Der Name &bdquo;Schnapsbrücke“ (so heißt das Bauwerk auch bei Google Maps) geht zurück auf einen ehemaligen Kolonialwarenladen mit Alkohol-Ausschank und Tresen in Ahmsen zurück. Als in den Jahren 1933 und 1934 die A2 quer durchs Dorf gebaut wurde, sollten auch die Ahmser jenseits der Autobahn weiter ohne große Umwege zu dem beliebten Geschäft kommen.

Früher war die A2 nur vierspurig

Daher wurde an der Stelle eine erste Fußgängerbrücke errichtet, die zuletzt in den 1970er Jahren komplett erneuert worden ist. Damals war die A2 an der Stelle übrigens noch vierspurig. Zur Jahrtausendwende wurde die Autobahn auf sechs Spuren erweitert und in Höhe der Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen entstand ein großes Kleeblatt als Anbindung zur B239.

Seit Ende 2013 ist die einzige Autobahnraststätte auf lippischem Gebiet, die Anlage &bdquo;Lipperland Nord“, auf Lockhauser Gebiet im Betrieb. Die Schwester-Raststätte &bdquo;Lipperland Süd“ befindet sich dem Namen zum Trotz auf Bielefelder Grund.

Ausgehängt wurde die &bdquo;Schnapsbrücke“ übrigens in der Nacht zum 1. Dezember vergangenen Jahres. Auch damals war eine mehrstündige Vollsperrung der Autobahn nötig.

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