Bad Salzuflen. Mit mehr als 450 Einsätzen in nur sechs Monaten nach Indienststellung hat sich die neue Feuerwache an der Lockhauser Straße im Alltag der Einsatzkräfte fest etabliert. Am Freitag wurde sie nun auch offiziell im Rahmen eines Festakts vor geladenen Gästen an die Wehr übergeben. Das teilt die Feuerwehr in einem Pressebericht mit.
Des Öfteren fiel an diesem Nachmittag der Begriff „Mammutprojekt“. Auch wenn dieses Wort bei großen Bautätigkeiten fast inflationär benutzt werde, sei es bei der Bad Salzufler Feuerwache mehr als zutreffend. Seit dem ersten Spatenstich in 2020 habe sich die Welt bis heute nicht nur geopolitisch weitergedreht.
Die Coronavirus-Pandemie und damit auch einhergehend Firmeninsolvenzen spielten bei dem 20 Millionen Euro teuren Bau eine nicht ganz unerhebliche Rolle, heißt es. Wenig später folgte noch der Angriffskrieg auf die Ukraine, der weltweit die Preise für Rohstoffe in die Höhe schießen ließ.

Mitten in diesem Spannungsfeld befand sich auch Projektleiterin Heidrun Brokamp von der Stadt, die mit viel Einsatz die neue Feuerwache von der ersten Planung, bis zur Schlüsselübergabe begleitete. „Sie haben wirklich etwas Tolles geleistet“, wird Bürgermeister Dirk Tolkemitt zitiert. Er sprach vor rund 180 geladenen Gästen. Das Gebäude sei ein wichtiger Meilenstein in der Zukunftssicherung der Stadt und zähle mit der aktuellen Ausstattung zu einer der modernsten Wachen im Land.
Neue Feuerwache soll Zukunft sichern
Feuerwehr-Chef Ralf Mensenkamp berichtete über die ersten Planungen im Jahr 2009. Damals habe man bereits Ideen gesammelt, wie eine neue Wache aussehen könnte. Es folgen Gespräche mit Rat, Verwaltung und politischen Fraktionen.
Mit dem finalen Resultat sind Mensenkamp und sein Team sehr zufrieden: „Das Ding ist echt toll geworden“, betonte er. Zwar seien an der einen oder anderen Stelle noch Mängel, die sollen aber in Abstimmung mit dem Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft der Stadt zeitnah umgesetzt werden.
Im Anschluss an die feierliche Übergabe konnten in geführten Touren die rund 8000 Quadratmeter Nutzfläche besichtigt werden. Die Besucher überzeugten sich dabei auch von einigen Neuerungen, die es auf der alten Feuerwache an der Oerlinghauser Straße so nicht gab. „Das Thema der sogenannten Schwarz-Weißtrennung konnten wir hier dank neuer Möglichkeiten sehr gut umsetzen“, betonte Wachleiter Christian Drewes.

Im Kern geht es darum, dass durch Rauch und Feuer kontaminierte Kleidung in einem geschützten Bereich ausgezogen und gewaschen werden kann. Im „Weiß-Umfeld“ liegt dann saubere Kleidung bereit. Beide Bereiche sind im Zuge einer Kontaminationsverschleppung voneinander getrennt.
Besichtigung im April möglich
Am Sonntag, 6. April haben laut Feuerwehr alle Bürger der Stadt die Möglichkeit, die neue Feuerwache zu besichtigen. Die dort beheimaten hauptamtlichen Kräfte und der Löschzug Schötmar/Werl-Aspe laden zwischen 10 und 17 Uhr zu einem Tag der offenen Tür ein.
Das Programm und die Anfahrtsmöglichkeiten gibt es auf den ebenfalls neuen Seiten der Feuerwehr: www.feuerwehrbadsalzuflen.de/tdot