So läuft der Umzug der Feuerwehr Bad Salzuflen

Bad Salzuflen. Wer am Montag gegen 9 Uhr auf der B239 in Bad Salzuflen unterwegs war, hat ein einmaliges Schauspiel erlebt. Rund 20 Feuerwehrfahrzeuge - vom Kommandowagen bis zum 18 Tonnen schweren Tanklöschfahrzeug - waren im Konvoi auf der Bundesstraße unterwegs. Ihr Weg war jedoch relativ kurz: von der alten Hauptwache an der Oerlinghauser Straße bis zum brandneuen Feuerwehr-Domizil an der Lockhauser Straße. Damit ist die neue, rund 20,6 Millionen Euro teure Hauptwache offiziell in Dienst gestellt worden.

Es war exakt 8.57 Uhr, als am Montag zum letzten Mal die Bereitschaftsampel auf der B239 in Höhe Oerlinghauser Straße auf Rot gestellt wurde. Dahinter steckte aber nicht wie Tausende Male zuvor ein Einsatz, sondern ein Umzug. Rund zwei Dutzend Mitglieder der hauptamtlichen Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Bad Salzuflen saßen in den Fahrzeugen.

Nicht mehr zeitgemäß Am neuen &bdquo;Dienstsitz“ an der Lockhauser Straße angekommen, herrschte nicht nur am Himmel eitel Sonnenschein. &bdquo;Wir freuen uns sehr über die neue Wache. Für unsere Arbeit bedeutet sie einen ordentlichen Sprung nach vorne“, sagt Christian Drewes. Er ist Leiter der hauptamtlichen Abteilung und Mitglied der Feuerwehr-Führung.

Die alte Hauptwache an der Oerlinghauser Straße war vor 49 Jahren in Betrieb genommen worden. Sie war für die Personalstärke und die ständig wachsenden Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr zu klein geworden. Auch die Haustechnik und die Sozialräume dort waren alles andere als zeitgemäß.

Am neuen Standort, der zudem näher am Salzufler Zentrum liegt, seien die Abläufe für die Truppe optimal, sagt Feuerwehr-Pressesprecher Daniel Hobein. Das betreffe zum Beispiel die Einsatzzentrale, mit der die Feuerwehr schnell auch auf Unwetter-Ereignisse reagieren könne.

Aufwändige Reinigung nach Einsätzen Ganz wichtig sei auch die strikte Trennung der Schwarz- und Weiß-Bereiche. Dahinter verbirgt sich die Organisation der Reinigung der Schutzkleidung. Nach einem Einsatz ziehen sich die Helferinnen und Helfer in einem bestimmten Bereich um. Ihre verrußte Kleidung wird direkt in Plastiksäcke gepackt und anschließend von Spezialisten in der Wache gereinigt. Das soll eine Gesundheitsgefahr durch Ruß verringern, der über die Haut aufgenommen werden kann und im Verdacht steht, krebserregend zu sein.

Der Turm an der neuen Hauptwache, der von weitem zu sehen ist, dient übrigens nicht zur Trocknung für Feuerwehrschläuche. &bdquo;Den nutzen wir zu Übungszwecken. Beispielsweise wenn es darum geht, einen Verletzten mit einer Trage durch ein Treppenhaus nach unten zu bringen“, so Hobein. Die Salzufler Feuerwehrschläuche werden nach einem Einsatz nach Lemgo-Brake gefahren, wo sie im Ausbildungszentrum der lippischen Feuerwehren getrocknet werden. Bevor das Material wieder eingesetzt wird, wird es zudem fachmännisch geprüft.

Weiterer Umzug folgt Die Hauptwache ist übrigens rund um die Uhr besetzt. Dies sichert die 1973 gegründete hauptamtliche Abteilung im Schichtdienst. Der Fachdienst Feuerwehr der Stadt umfasst 41 Planstellen für den Feuerwehrbereich inklusive Führung und drei Verwaltungsstellen.

In der alten Wache an der Oerlinghauser Straße ist jetzt noch der Löschzug Schötmar/Werl-Aspe zu Hause. Mit der Betonung auf &bdquo;noch“: Die gut 50 Kameradinnen und Kameraden des Löschzuges sollen laut Hobein bis Mitte September ebenfalls an die Lockhauser Straße umziehen.

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