Bad Salzuflen-Holzhausen. Ein jahrelanger Leerstand im Herzen von Holzhausen wird beseitigt: Der ehemalige Jugendtreff „Das Haus“ an der Max-Planck-Straße wird umgebaut, und es entsteht eine neue Kindertagesstätte mit drei Gruppen. Dazu soll der große Garten hinter dem Denkmal für den Nachwuchs umgestaltet werden.
Errichtet wurde das Bruchsteinmauerwerk für das Gebäude nach Angaben der Stadt Bad Salzuflen um 1660 herum. Seit 1991 steht der Fachwerkbau unter Denkmalschutz. „Jetzt folgt eine „aufwendige Restauration undSanierung des Fachwerks, um mit einem Anbau eine moderne Kindertagesstätte, vielfältige Räume für die Dorfgemeinschaft und ein großflächiges Außengelände zu schaffen“, wird Bürgermeister Dirk Tolkemitt in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.
Und weiter: „Wir freuen uns, dass die bauliche Maßnahme, die etwa anderthalb Jahre dauern wird, nun in der Planung und der folgenden Umsetzung ist.“ Die Fertigstellung soll bis Frühjahr 2027 abgeschlossen sein, „um das Gebäude fit für die zukünftige Verwendung zu machen“, so Tolkemitt.
600 Quadratmeter Platz im Garten zum Spielen
Der Fachwerkbau wird dann über eine Nutzfläche von rund 500 Quadratmetern verfügen. Das eingezäunte Kita-Außengelände wird auf rund 600 Quadratmetern Platz zum Spielen und Toben bieten. Träger in Holzhausen wird der Bezirksverband der AWO in Ostwestfalen-Lippe. „Die Kindertagesstätte wird sich an der Gebäudeseite befinden, wo derzeit noch ein Anbau steht“, erklärt Oliver Müterthies, Technischer Betriebsleiter der „Eigenbetriebsähnlichen Einrichtung Gebäudewirtschaft“ (EGW) der Stadt.
Der Anbau wird abgerissen, er befindet sich nicht unter Denkmalschutz. Des Weiteren entstehen im hinteren Teil der Immobilie einige Räume für die Kita wie Küche, Personal- und Aufenthaltsraum sowie Sanitäranlagen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zudem wird in dem zu sanierenden Fachwerk-Gebäude im vorderen Bereich eine große Fläche für Jung und Alt der Dorfgemeinschaft geschaffen, so Müterthies.
Jugendtreff seit den 70er Jahren
Das Bauprojekt, das vom beauftragten Architekturbüro „b44 architekten“ aus Lemgo geplant wird, hat laut Angaben der Stadt ein Investitionsvolumen von etwa 7,1 Millionen Euro - davon werden etwa 375.000 Euro vom Land Nordrhein-Westfalen an bereits bewilligten Fördermitteln bereitgestellt. „Darüber hinaus soll die Außenflächemit Fördergeldern aus dem Maßnahmenprogramm LEADER der Europäischen Union entwickelt werden“, hofft Oliver Müterthies auf weitere finanzielle Zuwendungen. Zusätzlich entstünden mit dem Neubau 20 weitere Kita-Plätze, die förderungswürdig sind.
Seit den 1970er Jahren wurde „Das Haus“ als Jugendtreff geführt. 2017 wurde noch die Geburtstagsfeier „40plus“ mit Live-Konzerten begangen. Wegen Baufälligkeit durfte im Inneren des Gebäudes in den vergangenen Jahren nichts mehr stattfinden.