So viele Straftaten zählt die Polizei in Bad Salzuflen für das Jahr 2024

Bad Salzuflen. Die Kriminalitätsentwicklung in Bad Salzuflen zeigt seit 2021 eine insgesamt ansteigende Tendenz. Während im Jahr 2021 noch 2348 Straftaten registriert wurden, stieg die Zahl 2022 deutlich auf 2914 und blieb mit 2832 Fällen in 2023 zunächst nahezu konstant. 2024 wurde dann mit 2950 Delikten erneut ein Anstieg um gut vier Prozent verzeichnet. Das geht aus der aktuellen Statistik der Polizei für das vergangene Jahr hervor.

Ein besonders deutlicher Zuwachs ist im Bereich der Gewaltkriminalität zu beobachten. Hier stieg die Zahl der registrierten Fälle von 94 im Jahr 2021 auf 130 im Jahr 2022. Nach einem leichten Rückgang auf 105 Fälle im Jahr 2023 kletterte die Zahl 2024 wieder deutlich auf 139 – ein Plus von mehr als 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch bei der gefährlichen und schweren Körperverletzung ist ein sprunghafter Anstieg zu erkennen: von 71 Fällen im Jahr 2021 auf 101 im Folgejahr, dann ein Rückgang auf 65 in 2023, bevor die Zahl im Jahr 2024 auf 111 hinauf schnellte. Auch die einfache Körperverletzung zeigt einen kontinuierlichen Anstieg über die Jahre: von 125 Fällen 2021 auf 200 (2022), 215 (2023) und schließlich 255 im Jahr 2024.

Sexualdelikte rückläufig Rückläufig hingegen sind die Zahlen bei den Sexualdelikten: Während sie von 62 Fällen im Jahr 2021 auf 112 (2022) und 130 (2023) stark angestiegen waren, sanken sie 2024 auf 93 Fälle – ein Rückgang um rund 28 Prozent. Ähnlich entwickelten sich die Raubdelikte, die nach 16 (2021), 22 (2022) und 26 (2023) im Jahr 2024 auf 18 zurückgingen. Straftaten gegen das Leben wurden 2021 und 2022 je zweimal erfasst, 2023 viermal und 2024 gar nicht.

Bei Eigentumsdelikten ist insgesamt eine rückläufige Tendenz zu erkennen. Die Zahl Diebstähle ohne erschwerende Umstände lagen 2021 bei 557 Fällen, stiegen 2022 auf 699, sanken dann 2023 auf 648 und 2024 weiter auf 615. Ähnlich verhält es sich mit schweren Diebstählen: Nach 309 Fällen im Jahr 2021 stieg die Zahl 2022 auf 400, ging dann 2023 auf 374 zurück und fiel 2024 auf 290 – ein Minus von mehr als 22 Prozent zum Vorjahr. Die Diebstähle von Fahrrädern zeigen eine ähnliche Entwicklung: von 76 (2021) auf 130 (2022), 102 (2023) und schließlich auf &bdquo;nur noch“ 63 im Jahr 2024.

Wohnungseinbruchdiebstähle bewegten sich in einem vergleichsweise niedrigen Bereich: 37 Fälle im Jahr 2021, 42 (2022), 50 (2023) und 38 im Jahr 2024. Diebstähle an oder aus Kraftfahrzeugen schwankten zwischen 168 (2021), 133 (2022), 134 (2023) und 151 (2024).

Fälschungsdelikte Die Zahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte blieb relativ konstant: 421 im Jahr 2021, 430 (2022), 448 (2023) und ein Anstieg auf 505 im Jahr 2024. Auch die sogenannten sonstigen Straftatbestände wie Erpressung, Beleidigung oder Brandstiftung stiegen über die Jahre: 478 Fälle (2021), 608 (2022), 564 (2023) und 720 im vergangenen Jahr. Bei der Sachbeschädigung, inklusive Pkw, ist ein ähnlicher Anstieg zu beobachten: von 197 (2021) über 266 (2022) und 270 (2023) auf 324 Fälle im Jahr 2024.

Verstöße gegen strafrechtliche Nebengesetze, etwa das Betäubungsmittelgesetz, verzeichneten eine leicht sinkende Entwicklung: 161 (2021), 176 (2022), 150 (2023) und 141 (2024).

Beim Lippe-Check hat Bad Salzuflen in der Bewertung beim Thema (gefühlte) Sicherheit bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit 5,94 von 10 möglichen Punkten abgeschnitten und landete damit hinter Lemgo mit 6,67 und Detmold mit 6,40 Punkten. Der Kreis Lippe insgesamt bleibt allerdings einer der sichersten Kreise in Nordrhein-Westfalen und liegt in der 2024er-Statistik auf Platz drei hinter Olpe und dem Oberbergischen Kreis.

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