Neue Grundschule in Schötmar: Ausschuss gibt grünes Licht für Planverfahren

Bad Salzuflen-Schötmar. Die Stadt Bad Salzuflen plant, wie mehrfach berichtet, eine neue fünfzügige Grundschule im Ortsteil Schötmar. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat in seiner vergangenen Sitzung mehrheitlich – gegen die Stimmen von SPD und AfD – dem Start des Bebauungsplanverfahrens zugestimmt. Damit ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zum neuen Schulstandort an der Heldmanstraße getan. Die SPD hatte sich bereits in der Vergangenheit für einen Erhalt der bestehenden Grundschulen und gegen einen Neubau am Zentrum Lohfeld ausgesprochen.

Mit dem Bau einer neuen Schule soll aus Sicht der Stadt ein zentraler und zukunftsfähiger Bildungsstandort entstehen, der die beiden bestehenden Grundschulen Kirchplatz und Wasserfuhr ersetzt. Geplant ist eine moderne Einrichtung für rund 500 Kinder, verteilt auf 20 Klassen und vier sogenannte &bdquo;Jahrgangshäuser“. Bisher stehen seitens der Stadt Kosten in Höhe von 40 Millionen Euro im Raum, Kritiker gehen von einer höheren Summe aus.

Die Schule soll in sogenannter &bdquo;Clusterbauweise“ errichtet werden, also mit jeweils eigenen Klassen- und Gruppenräumen, Lehrerstationen sowie sanitären Anlagen. Jedes Jahrgangshaus erhält zudem einen eigenen Schulhof und Schulgarten. Ergänzt wird das Ensemble durch ein zentrales Gebäude mit Verwaltung, Mensa, Aula und Mehrzweckräumen.

Naturnah und altersgerecht Auch eine neue Turnhalle ist vorgesehen. Ihre genaue Größe wird aktuell noch geprüft – auch mit Blick auf den benachbarten Schulstandort Lohfeld, der ebenfalls steigende Schülerzahlen verzeichnet. Das Außengelände soll vielseitig, naturnah und altersgerecht gestaltet werden.

Das geplante Schulareal umfasst rund 2,4 Hektar und liegt an der Heldmanstraße - in unmittelbarer Nachbarschaft zu Bildungseinrichtungen wie dem Schulzentrum Lohfeld sowie zur Rettungswache und dem Klinikum Lippe. Der Flächennutzungsplan weist das Gebiet bereits als Gemeinbedarfsfläche mit dem Zweck &bdquo;Schule“ aus. Da es bislang keinen Bebauungsplan gibt, ist nun das städtebauliche Verfahren notwendig, um das Baurecht zu schaffen.

Ein Erbbaurechtsvertrag mit der Grundstückseigentümerin ist bereits abgeschlossen. Die Stadt will zudem ein externes Verkehrsgutachten erstellen lassen, um Auswirkungen auf den Verkehrsfluss zu untersuchen.

Standort besonders geeignet Geplant sind auch eine Hol- und Bringzone, Parkplätze, eventuell eine Busschleife sowie Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr. Eine Umweltprüfung und ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag begleiten das Verfahren. Erste Planungskosten sind im Haushalt 2025 eingestellt, weitere Mittel für 2026 vorgesehen.

Die neue Schule soll nicht nur moderne pädagogische Anforderungen erfüllen, sondern auch den langfristigen Bedarf an Grundschulplätzen decken. Der Standort im Süden von Schötmar gilt für die Stadtverwaltung aufgrund seiner Nähe zu weiteren Einrichtungen als besonders geeignet.

Im Vorfeld hatte das Projekt für Diskussionen gesorgt: Kritikerinnen und Kritiker plädierten für den Erhalt der beiden bisherigen Schulstandorte. Ein Bürgerentscheid Ende 2023 konnte jedoch nicht die erforderliche Zahl an eingegangenen Stimmen erreichen, um die Planungen zu stoppen.

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