Das kleine Papenhausen hat Großes vor

Bad Salzuflen-Papenhausen. Bad Salzuflens kleinster Ortsteil ist eine Oase der Erholung, sagem Bewohner und Gäste: Dass es sich lohnt, Papenhausen mit seinen rund 60 Einwohnern auf mehr als 300 Hektar zu besuchen, davon konnten sich jetzt auch Bürgermeister Dirk Tolkemitt und die Ortsausschussvorsitzende von Retzen, Grastrup und Papenhausen, Bärbel Paetzold (beide CDU), auf Einladung des Ortsvereins auf dem Landgut Papenhausen bei herrlicher Abendstimmung überzeugen.

Ziel der Einladung war es laut einer Pressemitteilung des Ortsvereins, einen Sachstand zur Dorferneuerung zu geben und dem Bürgermeister die Besonderheiten und Probleme der Dorfentwicklung aufzuzeigen. Die aus der kulturhistorischen Hagenhufensiedlung Papenhausen bestehende Oase aus dem 12. Jahrhundert dient den Dorfbewohnern als Heimat und den Gästen zur Erholung für Körper, Geist und Seele, heißt es weiter in einer Pressemitteilung.

Staatliche Anerkennung als Erholungsort Unter fachlicher Begleitung des Hofeigentümers Holm Wilmsmeier wurde das neue Stallgebäude als Highlight des dortigen Alpakahofes und als Zuchtbetrieb, als Freizeitangebot für Gäste und Tierliebhaber vorgestellt. &bdquo;Das Angebot dient als weiterer wichtiger Schritt zu den ergänzenden touristischen Angeboten von Papenhausen, der Kurstadt und der Region OWL“, heißt es weiter.

Nach Aussage von Bürgermeister Tolkemitt ist das touristische Angebot ein besonderes Beispiel für eine moderne landwirtschaftliche Nutzung einer Hofstätte.

Der Ortsverein Papenhausen ergänzt: &bdquo;Um anderen historischen Hofstätten in Papenhausen, die nicht mehr landwirtschaftlich genutzt werden, eine Zukunft zu geben, ist eine staatliche Anerkennung als Erholungsort sinnvoll und notwendig.“ Hierbei seien die klimatische und landschaftliche Lage sowie der artgerechte Ortscharakter aufzuzeigen und zu beachten. Ziel sei es, die Kurstadt durch zusätzliche Erholungsangebote für Urlauber und Gäste, die eine Auszeit vom Alltagsstress suchen, zu unterstützen, heißt es von Seiten des Ortsvereins.

Biotopverbund Ortsausschussvorsitzende Bärbel Paetzold bedankte sich ausdrücklich für das große ehrenamtliche Engagement der Papenhauser und bestätigte wie auch Tolkemitt, dass die Dorfentwicklung von Papenhausen auf einem guten, erfolgreichen Weg sei.

Über das Förderprogramm &bdquo;Schwerpunkt Raum RS1, Grüne Infrastruktur“ werden zurzeit &bdquo;Kulturperlen von Papenhausen“ in Form von interessanten Stationen im Erholungsdorf erarbeitet, um den Biotopverbund, die Erholung und die Kulturlandschaft zu einer nachhaltigen Einheit zu verbinden. Leider konnte der seit Jahren geplante Bürgerradweg an der Papenhauser Straße aufgrund fehlender Grundstücksbereitstellung nicht umgesetzt werden, schreibt der Ortsverein weiter.

Die Teilnehmer des Treffens zeigten sich jedoch sehr optimistisch, dass die notwendige Verkehrssicherheit auch für Radfahrer zeitnah mittels Piktogrammen hergestellt werden kann. Auch soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h sowie eine gestrichelte Randmarkierung mit dem Straßenbaulastträger, dem Landesbetrieb Straßenbau (&bdquo;Straßen.NRW“, Bielefeld), erörtert werden.

Grundwasserschutz Auch wurde über das Problem der geplanten Errichtung einer Windkraftanlage im Bereich des Quellgebietes Jägerbach &bdquo;Am Großen Berg“ in Lemgo-Brüntorf an der Stadtgrenze gesprochen. Bürger von Papenhausen befürchten laut Angaben des Ortsvereins eine Beeinträchtigung der Trinkwasserquantität und -qualität für die privaten Hausbrunnen im Dorf durch einen Eingriff in das Quellgebiet.

Es sollte deshalb eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken angestrebt werden, um den Grundwasserschutz im Grenzbereich der beiden Städte Bad Salzuflen und Lemgo durch ein Wasserschutzgebiet im Flächennutzungsplan der Städte darzustellen, so der Ortsverein Papenhausen weiter. Die Gründung der Windkraftanlage würde in eine wasserführende Schicht hereinreichen, die die privaten Brunnen in Papenhausen speist. &bdquo;Das ist dann wie ein Pfropfen“, erklärt Willbald Dommes vom Ortsverein die Problematik aus seiner Sicht.

Der Bügermeister sagte zu, sich um die Angelegenheit zu kümmern und sich mit seinem Amtskollegen Markus Baier aus Lemgo zu verständigen, um das weitere Vorgehen in der Angelegenheit zu besprechen. Einigkeit wurde darüber erzielt, dass nur durch eine enge Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Bürgern eine nachhaltige Dorfentwicklung für Papenhausen umgesetzt werden kann.

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