Kreis Lippe. Für die Vizeweltmeisterinnen Kim Schlüter (25) und Neele Jodeleit (24) steht das nächste Highlight an. Der Kunstrad-Zweier des RSV Knetterheide, der in Göppingen einen riesigen Erfolg gefeiert hatte, reist am Samstag nach Öschelbronn zum Weltcup-Finale. Die besten Zehn der ersten drei Wettkämpfe qualifizierten sich dafür. Mit dem Bulli des RSV Schwalbe Augustdorf, der das Gefährt zur Verfügung stellt, geht es am Samstagmorgen los; ab 20.26 Uhr stehen Schlüter/Jodeleit auf der Wettkampffläche. „Nach der WM ist der Weltcup Höhepunkt Nummer zwei“, erklärt Trainerin Sixta Jodeleit. Nach den Auftritten in Prag, im hessischen Langenselbold und Paris liegen die Knetterheiderinnen auf Position zwei – hinter den Weltmeisterinnen Henny Kirst und Antonia Bärk. Das Duo aus Bonn-Duisdorf kann sich in der Nähe von Stuttgart fast nur selber schlagen. „Der Vorsprung ist riesig. Für uns geht es darum, Platz zwei abzusichern“, sagt Sixta Jodeleit. Mit dem selben Programm wie in Göppingen treten die Lipperinnen an. „Das Ergebnis fühlt sich sehr gut an“ Sixta Jodeleit hatte ihre Schützlinge am Donnerstag noch gar nicht wieder nach den WM-Auftritten gesehen. Die Trainingsoption am Mittwoch nutzten die Knetterheiderinnen nicht, die weiteren Termine sind montags, freitags und samstags. „Kim und Neele können das Programm“, weiß die Trainerin, die rückblickend auf die Tage in Göppingen am vergangenen Wochenende findet: „Das Ergebnis fühlt sich sehr gut an, wir haben langsam begriffen, dass wir wieder die Nummer zwei in der Welt sind. Diesmal ging das schneller als im vergangenen Jahr. Natürlich schielst du immer auf Position eins, aber selbst mit einer perfekten Kür hätte es nicht geklappt mit dem WM-Titel. Henny und Antonia sind einfach zu stark. Unfassbar viele WhatsApp-Nachrichten habe ich zur Silbermedaille erhalten.“ „Im Bulli werden wir am Wochenenden viel Zeit haben“ Speziell der Weltcup habe ihren Schützlingen „viel gebracht – internationale Erfahrung, ein anderes Flair, eine andere Atmosphäre in anderen Hallen.“ Also greifen Schlüter/Jodeleit 2026 wieder voll an? Dazu Sixta Jodeleit: „Es gibt weiterhin keine Antwort darauf. Im Bulli werden wir am Wochenenden viel Zeit haben, um bestimmt auch darüber zu sprechen.“ Wie berichtet hatten Henny Kirst und Antonia Bärk bereits ihren Rücktritt erklärt. Sie werden also 2026 ihre Titel nicht mehr verteidigen. Leonie Sander verabschiedet sich: Ein ganz besonderer Wettkampf ist der Bundespokal im bayrischen Amorbach für Leonie Sander vom RSV Knetterheide gewesen. Sie hatte sich entschlossen, einer Tradition zu folgen und den Bundespokal zu nutzen, um ihre aktive Kunstradlaufbahn zu beenden. Noch einmal zeigte sie, dass sie zu den 15 besten Kunstradfahrerinnen in Deutschland gehört. Die 25-Jährige musste sich lediglich der Bruckmühlerin Jana Pfann geschlagen geben, die Deutschland im Einer-Kunstradfahren bei den Weltmeisterschaften vertreten hatte. Ein toller Erfolg und ein sehr emotionaler Abschluss mit vielen Glückwünschen von den Vertretern des Bundesverbands, den Sportlern des Bundeskaders, dem sie viele Jahre angehört hat und natürlich vom ganzen Team des RSV, heißt es in einer Presseinfo von Mathias Stalter. Sixta Jodeleit sagte auf LZ-Anfrage: „Sie war die erste und einzige Fahrerin, die den Handstand auf dem Rad konnte, war jahrelang im Bundeskader und gehörte zu den Top ten in Deutschland.“ Simon Sielemann von Schwalbe Augustdorf hört auch auf: Die Sportler und Sportlerinnen vom RSV Schwalbe Augustdorf starteten beim Neersener Cup in Neersen. Finja Lehmeier und Simon Sielemann fuhren dabei ihre Abschiedskür, „da sich Simon beruflich verändern wird und somit zu wenig Zeit zum Trainieren bleibt“, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie gewannen den Wettkampf.