Serie „Meine Lieblingsecke in Bad Salzuflen“: Wo die Turmuhr die Wohnzimmeruhr ersetzt

Bad Salzuflen. Es gehört zu den seltenen Momenten, in denen Swetlana Lenger das Kurpark-Hotel hinter sich lässt. Doch wenn die Unternehmerin ihren Lebensmittelpunkt für kurze Zeit verlässt, sich auf einer Bank am benachbarten Uhrenturm-Gradierwerk niederlässt und die Umgebung bewusst auf sich wirken lässt, dann sucht sie gezielt Abstand vom Alltag – und möchte ungestört bleiben. Hier nimmt sich die 38-Jährige ihre ganz persönliche Pause.

&bdquo;Hinsetzen, Augen schließen und einfach nur atmen“, beschreibt sie ihr kleines Ritual vor den Schwarzdornwänden. &bdquo;Immer wenn mir alle so richtig auf die Nerven gehen, komme ich hierher“, sagt Lenger mit einem Lachen. Mindestens zehn Minuten gönnt sich die zweifache Mutter, um zur Ruhe zu kommen und die Gedanken zu sortieren.

Seit sie vor sieben Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Matthias das Kurpark-Hotel an der Parkstraße übernommen hat, waren solche Momente lange eine Ausnahme. Erst ein Kollege – Michael Sasse – habe sie überredet, einmal mit zum nur wenige Meter entfernten Gradierwerk zu gehen.

Feste Tradition Wie gut ihr dieser kurze Abstand getan habe, daran erinnert sie sich &bdquo;noch ganz genau“. Seitdem ist daraus eine feste Tradition geworden. Familie und Mitarbeiter-Team wissen: Wenn Swetlana Lenger sich dorthin zurückzieht, hat sie Pause.

Der markante Uhrenturm, der das rund neun Meter hohe Gradierwerk um weitere sechs Meter überragt, lässt für die Salzuflerin nicht nur regelmäßig die Zeit stillstehen – er ersetzt zuhause auch die Wohnzimmeruhr. &bdquo;Wenn ich auf dem Sofa sitze, kann ich wunderbar sehen, wie spät es ist.“

Zurzeit werde die Turmuhr gewartet, erzählt Lenger entspannt, während sie nochmals tief die salzhaltige Luft am 55 Meter langen Bauwerk einatmet. &bdquo;Die Schwarzdornwände haben eine 760 Quadratmeter große Verrieselungsfläche“, steht auf einer Infotafel.

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Sie weist außerdem auf das angeschlossene Sole- und Kneipp-Armbecken hin sowie auf die rund 80 Quadratmeter große Terrasse an der Stirnseite – mit Sitzgelegenheiten und Blick in den Rosengarten und über den gesamten Eingangsbereich des Kurparks.

Im Sommer bevorzugt Lenger jedoch den Ausblick von der Terrasse ihres Hotels. &bdquo;Es ist ein Ort der Geselligkeit, hier kommt man immer ins Gespräch“, sagt sie und beschreibt den Platz als echten Dreh- und Angelpunkt, an dem das Kurstadt-Leben pulsiert. Und sollte es dort doch einmal zu lebhaft werden, liegt ihre persönliche Entschleunigungsecke schließlich nur wenige Schritte entfernt.

Haben auch Sie eine Lieblingsecke in Bad Salzuflen, die Sie vorstellen möchten? Dann melden Sie sich gern per E-Mail unter skienscherf@lz.de mit dem Betreff &bdquo;Lieblingsecke“.

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