Der Salzufler Kur- und Touristikverein wünscht sich ein höheres Marketingbudget

Bad Salzuflen. &bdquo;Deutschland-Tourismus auf Rekordkurs“, so lauten derzeit in den Medien etliche Schlagzeilen. Doch der Salzufler Kur- und Touristikverein kann in diesen Jubel nicht einstimmen. In der Salzestadt bleibt man nicht nur weit unter dem bundesweiten Trend, sondern auch unter den als Ziel gesteckten Übernachtungszahlen.

&bdquo;Wir sind nicht komplett unzufrieden“, möchten die örtlichen Beherberger keineswegs als Nörgler dargestellt werden. Ein kleines Wachstum könne durchaus verzeichnet werden, doch aus Sicht des Teams vom Kur- und Touristikverein reicht das nicht aus. &bdquo;Es wäre einfach noch mehr drin“, ist Vorsitzende Swetlana Lenger überzeugt.

&bdquo;Aus unserer Sicht ist das Marketingbudget zu klein“, kommt Vorstandskollege Martin Rieke direkt zur Sache. Unter dem Motto &bdquo;tue Gutes und rede darüber“, müsse aus Sicht des Vereins das Alleinstellungsmerkmal &bdquo;Kneipp- und Thermalsole-Heilbad“ stärker herausgestellt sowie in die Welt hinausgetragen und beworben werden.

Mail statt Post &bdquo;Es ist gut, dass das Online-Marketing jüngst weiter ausgebaut worden ist und mehr Kanäle bespielt werden. Dadurch fehlen aber wiederum Gelder für die klassischen Printmedien, die mit Blick auf die örtliche Gästestruktur nicht vernachlässigt werden dürfen“, sagt Swetlana Lenger. Sie verweist darauf, dass in einigen der Mitgliedsbetriebe beispielsweise noch die Hälfte der Buchungsbestätigungen postalisch und nicht per E-Mail versendet werden.

Seit Corona habe sich das allerdings etwas verbessert. Martin Rieke nimmt die Pandemie gerne als Indikator für die aktuellen Übernachtungszahlen. &bdquo;Das Niveau von 2019, wo der Tourismus insgesamt einen Umsatz von 190 Millionen Euro erwirtschaftet hat, haben wir noch lange nicht erreicht, auch wenn die Ferienwohnungen seither profitiert haben“, so Rieke.

Masterplan &bdquo;Beherbergung“ Konkrete Zahlen seien schwer zu nennen, da sich die touristischen Übernachtungszahlen mit denen aus den Kliniken vermischen. &bdquo;Das von Bürgermeister Dirk Tolkemitt ausgerufene Ziel von einer Million Übernachtungen liegt jedenfalls leider noch in weiter Ferne“, weiß der Beherberger. Aufgeben sei jedoch keine Option.

Insgesamt 65 Mitglieder zählt derzeit der Kur- und Touristikverein, die knapp 2000 Betten bereitstellen. &bdquo;Wir unterstützen, dass die Stadt den Masterplan &bdquo;Beherbergung“ angehen möchte, um ein Meinungsbild einzuholen, individuelle Pläne abzufragen und den Wandel zu begleiten“, so Swetlana Lenger, die es positiv sieht, dass demnächst mit der Revitalisierung des Fürstenhofs sowie des Thermen-Hotels zwei neue Häuser dazukommen.

Doch die zusätzlichen Betten müssen auch gefüllt werde, deshalb wünscht sich der Verein eine höhere Priorisierung des Themas, mehr touristische Expertise sowie ein höheres Marketing-Budget. Man wolle gemeinsam an einem Strang ziehen, betonen die Vereinsvertreter, die weiter positiv in die Zukunft blicken und auf einen goldenen Herbst sowie einen stimmungsvollen Weihnachtstraum hoffen, um im zweiten Halbjahr in Sachen Übernachtungsgäste 2025 noch mal ordentlich aufzuholen.

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