Barntrup. 2019 ist mit 106 Einsätzen ein vergleichsweise ruhiges Jahr für die Feuerwehr Barntrup gewesen. Dennoch lag die Zahl der 4100 Einsatzstunden doppelt so hoch wie vor zwei Jahren. 2100 Stunden wendeten die 125 Aktiven für das Warten von Geräten und Fahrzeugen auf, weshalb Feuerwehr und Stadt über die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewartes nachdenken. Weitere 13.000 Stunden flossen in Aus- und Weiterbildung. „Die 59 besuchten Seminare toppen alles bisherige", hieß es im Jahresbericht der Wehrführung. Diese besteht seit eineinhalb Jahren aus Stefan Jakob als Leiter der Wehr und Ian Thomi als sein Stellvertreter. Auf der Mitgliederversammlung am Samstag im Schul- und Bürgerforum trugen sie ihn vor. 2019 waren die Feuerwehrkameraden der drei Löschzüge Alverdissen, Barntrup und Sonneborn bei acht Kleinbränden, vier Mittelbränden und dem sich direkt am Tag der Versammlung jährenden Großbrand im ehemaligen Magowsky-Markt in der Kleinbahnstraße im Einsatz. In den Monaten März und April leistete die Wehr Hilfe bei drei schweren Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen. Auch der Starkregen im Mai, der den Ortsteil Selbeck zum wiederholten Mal in den vergangenen Jahren unter Wasser und Schlamm setzte, war Thema des Jahresberichtes. „Stark gestiegen", so Ian Thomi, waren die Türöffnungseinsätze. Die technischen Hilfeleistungen mit Menschen in Notlagen oder Ölschäden auf Verkehrsflächen nahmen den größten Anteil der Einsätze ein. Werbekampagnen locken Quereinsteiger Laut Jakob haben sich 110 Kameraden aus- und weiterbilden lassen. Allein 26 Ausbilder stellt die Feuerwehr aus eigenen Reihen. Jakob konnte außerdem vier Quereinsteiger in Alverdissen und Barntrup begrüßen – dank verschiedener Werbekampagnen. Auch die Jugendfeuerwehr ist mit zwölf Mädchen und 14 Jungs, die 3952 Stunden bei Übungen und Wettkämpfen ableisteten, gut aufgestellt, wie Stadtjugendfeuerwehrwart Marcel Hein berichtete. „Keinen Grund zur Klage", so Stefan Jakob, biete auch der Blick auf die Anschaffungen für Fahrzeuge und Ausrüstung der Wehr. Ein neues Hygienekonzept soll in diesem Jahr mit Leben gefüllt werden. Aus- und Weiterbildungs-aktivitäten schlugen sich auch in den 25 Beförderungen nieder, wobei die höchste einer Frau gebührte. Melanie Mengedoht wurde nach bestandener Prüfung Brandinspektorin. „Ein Team, ein Ziel, ein Weg" – dieses Motto wird auch an den zwölf Auszeichnungen für Mitgliedschaften ab 25 Jahre deutlich. Für 60 Jahre wurde Fritz Lehmeyer ausgezeichnet. Das Feuerwehrehrenkreuz in Bronze erhielt Unterbrandmeister Wilfried Schwalm. Für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden: Melanie Mengedoht und Stefan Jakob (25 Jahre), Thorsten Beckmann und Joachim Kuhlmann (35 Jahre), Frank Logermann, Fritz Peter Rothhaus, Friedhelm Germer und Werner Westphal (45 Jahre), Andreas Mönnig, Matthias Thomi und Dirk Kuchenbecker (40 Jahre) und Fritz Lehmeyer (60 Jahre).