Startschuss: Feuerwehrgerätehaus in Sonneborn bekommt Anbau

Barntrup-Sonneborn. Eigentlich sollte das Feuerwehrgerätehaus in Sonneborn schon längst modernisiert sein. Es sollte den Anfang machen. Jetzt wird es als letztes der Feuerwehr-Gebäude energetisch saniert. Gleichzeitig kommt ein Anbau dazu. Feuerwehr und Verwaltung haben am Donnerstagabend den symbolischen ersten Spatenstich für das Bauprojekt gemacht. Im Sommer kommenden Jahres soll alles fertig sein.

Stefan Jakob, Leiter der Feuerwehr Barntrup, sagte in seiner Rede: &bdquo;Wir haben seit acht Jahren auf diesen Moment gewartet.“ Die Kameradinnen und Kameraden hätten sich aktiv in die Planung eingebracht. Es entstehe &bdquo;ein Ort, der die Zukunft der Feuerwehr sichert“. So hofft Jakob, mit dem modernen Gerätehaus auch Werbung für das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr machen zu können.

Bürgermeister Borris Ortmeier erklärte: &bdquo;Leider stand damals das Grundstück für den Anbau noch nicht zur Verfügung. Daher haben wir die Maßnahmen getauscht.“ Er danke der Feuerwehr daher für ihr Verständnis und die Geduld, was nicht selbstverständlich sei, und für ihren &bdquo;außerordentliches, ehrenamtlichen Einsatz“. Die Investitionen in die Gebäude und Fahrzeuge der Wehr seien auch ein Zeichen für Wertschätzung.

Richtige Umkleiden Nach den Reden waren die Anwesenden zu Grillwürstchen eingeladen und konnten sich die Pläne für Anbau und Sanierung anschauen, die ausgehängt waren. Demnach bekommt das Feuerwehrgerätehaus im Norden einen Anbau mit einer Fläche von 8,5 mal 24 Metern. Darin werden ein Schulungsraum, Umkleiden nach Geschlechtern getrennt und dazugehörige Sanitäranlagen untergebracht. Bislang ziehen sich die Kameradinnen und Kameraden noch in der Fahrzeughalle um. Die Spinde stehen rechts und links der Fahrzeuge. Das sei nicht nur eng, sondern entspreche auch nicht mehr den heutigen Anforderungen, so Jakob.

Neues Dach Außerdem bekommt das Gebäude aus den 60er-Jahren ein neues Dach: Aus dem Spitz- wird ein Flachdach. Darauf wird eine Photovoltaikanlage mit 16 Kilowatt Peak Leistung installiert. Sie besteht aus 28 Modulen, so Klippenstein. Bei der energetischen Sanierung werden auch die Fenster ausgetauscht. Die Kocheinheit, die sich bislang hinter der Fahrzeughalle befand, zieht daneben und bekommt ein eigenes Tor, damit ein Fahrzeug heranfahren kann. So wird sich auch die Optik des Hauses stark verändern. Hinter die Halle zieht ein weiterer Schulungsraum.

Die Kocheinheit Der Löschzug Sonneborn verfügt als einer von zweien in Lippe über diese Kocheinheit. Laut Feuerwehr-Sprecher Jörg Mengedoht gibt es zwei bis drei Einsätze im Jahr. Dabei gehe es um große Einsätze - besonders im Winter. Dann würde die Gruppe für heiße Suppe und Getränke sorgen sowie die Verpflegung sicherstellen. Auch beim Jugendzeltlager sei man im Einsatz. Unter anderem seien die Kameradinnen und Kameraden beim Brand im Klinikum Lemgo vor zweieinhalb Jahren dabei gewesen und beim Brand auf einem Ponyhof in Talle . Neben Barntrup verfüge die Freiwillige Feuerwehr Lemgo ebenfalls über eine Kocheinheit.

Der Zeit- und Kostenplan Vergangene Woche seien die Tiefbauarbeiten für den Anbau in Sonneborn gestartet. Kommende Woche starte der Rohbau. Ende des Monats werde der Löschzug dann in ein Provisorium umziehen, damit Anfang Oktober die Arbeiten im Bestandsbau beginnen können. Die Feuerwehr zieht laut Ortmeier übergangsweise in eine Scheune im Ort. &bdquo;Dort brauchen wir glücklicherweise kaum etwas tun. Wir müssen nur zusätzliche Beleuchtung installieren“, sagt der Bürgermeister.

Das Provisorium werden die Kameradinnen und Kameraden etwa drei Monate beziehen - je nach Wetter. Denn die Arbeiten sind natürlich witterungsabhängig. Bis auf ein, zwei Gewerke seien alle Aufträge vergeben. Insgesamt soll die Maßnahme rund 1,2 Millionen Euro kosten. Davon werden circa 260.000 Euro Fördermittel sein.

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