Barntruper Hostenkamphalle bleibt vorerst dicht

Barntrup. Die Holstenkamp-halle, Barntrups Großturnhalle, ist aufgrund von Renovierungsarbeiten seit Oktober 2019 in Teilen und zusätzlich coronabedingt seit Beginn des Jahres komplett geschlossen. Bereits die Fortsetzung der Sperrung während der Sommerferien sorgte für Unmut. Nun ist klar: Die Bauarbeiten laufen noch bis zum Beginn der Herbstferien wie Bauamtsleiter Steffen Schenk erklärte.

&bdquo;Für mich ist es offen, ob dieser Eröffnungstermin eingehalten werden kann", hinterfragte Wilfried Düwel (CDU), der gleichzeitig Vorsitzender des Sportausschusses ist, die Zeitpläne kritisch – und sieht durchaus Probleme beim städtischen Vorgehen.

So würden die umfangreichen Arbeiten an der Holstenkamphalle im Wesentlichen von zwei Mitarbeitern des städtischen Bauhofes ausgeführt, die dort arbeitstechnisch gebunden seien und an anderer Stelle fehlten. Bauamtsleiter Schenk hingegen verwies auf zusätzliche Arbeiten, die nötig wurden. So seien neben der Renovierung von Wänden auch noch Böden hinzugekommen.

&bdquo;Das sind unhaltbare Zustände" Die sich hinziehenden Bauarbeiten kritisiert auch eine Vereinsvertreterin, die ihren Blick dabei auch auf den Schulsport richtet. &bdquo;Die Kinder trainieren auf dem Schulhof, wo Zigarettenkippen ausgetreten werden und so mancher Jugendlicher hinrotzt. Das sind unhaltbare Zustände."

Sorgen, die von den Schulleitungen so nicht geteilt werden: &bdquo;Wir sehen keine Einschränkungen für den Schulsport", erklärt Markus Tackenberg, stellvertretender Schulleiter des städtischen Gymnasiums auf LZ-Nachfrage. Janna Hennig von der Haxthausen-Grundschule bestätigt dies auch für ihre Schule. &bdquo;Einschränkungen haben wir, aber nicht aufgrund der geschlossenen Sporthalle sondern wegen der Corona-Schutzverordnung."

Bei Hans-Jürgen Synold, dem Vorsitzenden des Stadtsportverbands, sind ebenfalls noch keine Beschwerden von Vereinen gelandet: &bdquo;Natürlich ist es schwierig, dass die Renovierung der Halle deutlich länger dauert als geplant. Aber ich handele im Auftrag der Vereine und kann nur tätig werden, wenn sich jemand an mich wendet."

Probleme sieht er für die Rollkunstläufer des TBV Jahn Alverdissen, die schon einmal aufgrund von Hallennutzungs-Auflagen ihre schwierigen Trainingsbedingungen thematisierten. &bdquo;Dort steht nun für einige Sportler die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft an. Für das Training der Kür, die dort gezeigt werden muss, ist die Großraumturnhalle erforderlich."

&bdquo;Der Eröffnungstermin wurde Schritt für Schritt weiter nach hinten geschoben" Synold erhofft sich Auskunft über den Baufortschritt der Holstenkamphalle und den Wieder-Eröffnungstermin in der Sitzung des Sportausschusses am Donnerstag um 18 Uhr im Schul- und Bürgerforum.

Ganz anders stellt sich die Situation der Vereine für Wilfried Düwel dar. Er wird die Sitzung am Donnerstag leiten. &bdquo;Ich wurde durchaus von Vereinsvertretern angesprochen. So hat der TV Barntrup als Mehrspartenverein mit Badminton, Basketball, Hip-Hop-Dance und weiteren Sportarten große Probleme Ersatztermine zu finden. Ausgewichen wird auf Sporthallen in den Ortsteilen, was dort wiederum die Situation erschwert", so Düwel.

So nutze in Sonneborn das Blasorchester auch die örtliche Sporthalle, da der Übungsraum in der Vereinsgaststätte zu klein sei, als dass dort die Corona-Schutzvorgaben eingehalten werden könnten. &bdquo;Der Eröffnungstermin für die Holstenkamphalle wurde Schritt für Schritt weiter nach hinten geschoben", so Düwel. Er erhofft sich weitere Auskünfte zum Baufortschritt der Holstenkamphalle in der morgigen Sportausschuss-Sitzung.

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