Alte Räder sind Teil des Barntruper Kunstpfads

Barntrup. Das rote Damenfahrrad und das gelbe Herren-Bike haben vermutlich schon viele Kilometer auf dem Buckel. Sie waren viel beachteter Mittelpunkt als der Heimatverein Barntrup den Lippischen Radwandertag ausrichtete und eine Sternfahrt veranstaltete. Auf dem Barntruper Marktplatz waren die beiden Fahrräder pfiffiges Dekoobjekt, auf dem zahlreiche Bilder der Barntruper Radwandergruppe im Heimatverein präsentiert wurden.

Doch dann wurden die Drahtesel irgendwann ausrangiert und landeten im Fundus des Vereins auf dem Dachboden der Stenebergschen Fabrik. Jetzt sind die beiden Fahrräder zu neuen Ehren gekommen und ziehen wieder die Blicke auf sich – als neues Objekt &bdquo;Fahrrad“ des Barntruper Kunstpfades. Dazu wurden sie passend am Radweg Barntrup-Alverdissen platziert. Vor einer Woche wurde die Skulptur vom Bauhof der Stadt aufgestellt.

&bdquo;Und schon jetzt sieht man anhand der Spuren im Schnee, dass viele Interessierte das Hinweisschild zu dieser Skulptur gelesen haben“, freut sich Ursel Haverich vom Heimatverein Barntrup. Auf ihre Initiative hin erblickten die alten Fahrräder wieder das Licht der Welt. &bdquo;Zwei Jahre habe ich darauf hingearbeitet und Überzeugungsarbeit geleistet“, verrät sie. Dank Uwe Wittbrock und Dieter Wehrmann erstrahlen die Fahrräder in fröhlich-bunten Farben und machen auf die Aktivitäten der Radwandergruppe im Heimatverein aufmerksam. Deren Leiter Armin Wehrmann kam zur Einweihung der Skulptur und erinnert sich ein wenig wehmütig an die aufgrund der Corona-Einschränkungen komplett ausgefallenen monatlichen Radtouren, vierzehntägigen Stammtische und nicht zuletzt die beliebte Drei-Abende-Fahrt. &bdquo;Wir haben alle unsere Vereinsaktivitäten scheibchenweise absagen müssen“, bedauert auch Ursel Haverich eingedenk der Radtouren, die stets mit rund zehn Aktiven stattfanden, die sich auf Strecken von bis zu vierzig Kilometern begaben.

Kunstaustellung wächst stetig

Zumeist führte der erste Teil der Strecke genau an dem Rad-Fußweg vorbei, der entlang der Extertalstraße verläuft und nun auffällig von der neuen Kunstpfad-Skulptur verziert wird. &bdquo;Wir fanden diesen Ort passend, denn viele Fußgänger, Radfahrer und natürlich auch Autofahrer sind hier unterwegs. Ich glaube, hier bekommt unsere Skulptur die größte Aufmerksamkeit“, zeigt sich auch Kunstpfad-Initiator Wolfgang Redeker glücklich mit der Standortwahl.

Denn anders als die meisten Skulpturen des Kunstpfades, die sich im Süden der Stadt und im dort angrenzenden Stadtwald befinden, haben die Fahrräder eine Einzelstellung an der nördlichen Ausfallstraße von Barntrup. Sie sollen dort werben für das Erlebnis Radwandern. &bdquo;Das Autohaus Brodowski war so freundlich, uns diesen Ort für die Aufstellung der Skulptur zur Verfügung zu stellen“, freut sich Wolfgang Redeker. Seit er den Kunstpfad ins Leben rief, wuchs diese öffentliche Barntruper Kunstausstellung stetig. &bdquo;Wir steuern so langsam auf unser dreißigstes Kunstwerk zu“, erklärt Redeker und verrät auch, dass er noch viele weitere Ideen zur Ergänzung des Kunstpfades in petto hat. Allerdings könne – mahnt Redeker an – die Finanzierung weiterer Kunstwerke nicht aus seiner privaten Tasche erfolgen.

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