Schule in Zeiten von Corona: Es fehlen Lehrkräfte

Barntrup . Die Personalsituation ist &bdquo;extrem drückend" mit &bdquo;mindestens vier fehlenden Lehrkräften". Was Gabriele Schmuck als Schulleitung für das Städtische Gymnasium konstatiert, kann Christina Topolski, stellvertretende Schulleitung der Barntruper Grundschule, so unterschreiben: &bdquo;Wir haben 3,71 Stellen nicht besetzt." Auch eine Ausschreibung für eine sonderpädagogische Lehrkraft sei bereits zwei Mal ins Leere gelaufen. Neben einer Information zur Personalsituation berichteten beide Schulleitungen gegenüber dem Schulausschuss der Stadt auch über Corona, Einser-Abitur, Distanzunterricht und Lolli-Tests.

Im städtischen Gymnasium machten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit Distanzunterricht im diesjährigen Abiturjahrgang &bdquo;wenig bemerkbar", so Schmuck. Die Schülerinnen und Schüler seien diszipliniert und hätten sich &bdquo;hervorragend vorbereitet", konstatiert die Schulleiterin. Mit dem Ende der sogenannten &bdquo;Corona-Versetzung" auch mit minderen Leistungen in diesem Schuljahr und dem System der Nachbesserung durch Nachprüfungen seien nun &bdquo;deutlich mehr dieser Nachprüfungen als sonst" zu erwarten.Die vorgeschriebenen Negativ-Tests für den Präsenzunterricht würden lediglich von rund zwei Prozent der Eltern verweigert.

Es gibt keine Lehrkräfte vom Land NRW Eine Lösung für die mangelnde Personalausstattung der Schule scheint derzeit nicht in Sicht zu sein. &bdquo;Es gibt keine Lehrer vom Land NRW", so Schmuck, denn die Gymnasien in OWL gälten allgemein als stellenmäßig gut ausgestattet. &bdquo;Aber uns fehlen die Leute", erläutert die Schulleiterin die Herausforderungen bei der Stundenplan-Koordination mit Lehrkräften, die neben dem Gymnasium auch Unterrichtszeiten in anderen Schulen wahrzunehmen hätten.

Einen Blick auf zwei Schulstandorte – einen in Barntrup und einen in Alverdissen – muss Christina Topolski, frisch gebackene stellvertretene Grundschulleiterin, haben. Insgesamt rund 260 Grundschüler werden unterrichtet, 60 davon in Alverdissen – einem Standort, für den im nächsten Schuljahr Änderungen anstehen. &bdquo;Wir werden hier nur noch zwei Lerngruppen haben", erklärt Topolski vor dem Hintergrund von 13 Neu-Anmeldungen an diesem Standort gegenüber 52 Schulanfängern in Barntrup.

Tests mit logistischem Aufwand verbunden Angesichts des Personalmangels gäbe es dauerhaft nur zwei Lehrkräfte in Alverdissen, was &bdquo;ein wenig Bauchschmerzen" bereite. Entlastung gäbe es bei der Einhaltung der Corona-Regeln nach Einführung der Lolli-Tests Mitte Mai. &bdquo;Die Belastung für Kinder und Lehrer ist deutlich geringer geworden", konstatiert Topolski.

Der vergangene Distanzunterricht habe zu einer &bdquo;hohen Zahl Rückgänger" geführt – Kinder, die für die Schuleingangsphase der ersten und zweiten Klasse statt zwei Jahren nun drei benötigten.

Auch sei die Testung weiterhin mit &bdquo;riesigem logistischen Aufwand" verbunden und die Testergebnisse stünden erst zwischen 22 Uhr abends und 6.30 Uhr morgens der Schulleitung zur Verfügung.

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