Ein City-Manager soll's in Barntrup richten

Barntrup. 80.000 Euro Eigenmittel einsetzen und über einen Zeitraum von vier Jahren 250.000 Euro Förderung bekommen: Darauf setzt der Rat und hat sich nach einem entsprechenden Antrag der FDP-Fraktion für das weitere Vorgehen entschieden.

Ziel ist es, den Bundesfördertopf &bdquo;Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" in Anspruch zu nehmen. Im Falle einer Zusage wird in Barntrup eine neue Stelle unter dem Dach des Marketingvereins geschaffen. &bdquo;Ob sie Citymanager heißen wird, wie von der FDP vorgeschlagen, wissen wir noch nicht", erklärt Bürgermeister Borris Ortmeier. FDP-Chef Andreas von Borck freut sich in jedem Fall, denn &bdquo;die Notwendigkeit für einen Citymanager oder wie auch immer die Stellen betitelt wird, haben wir bereits in der letztjährigen Kommunalwahl betont".

Leerstand beseitigen, Veranstaltungen planen

Während der Name dieser Dreiviertel-Stelle noch offen ist, wäre die Aufgabenstellung für den neuen Mitarbeiter oder die neue Mitarbeiterin bereits umrissen mit dem Schlagwort: Attraktivitätssteigerung der Innenstadt. &bdquo;Dazu gehört die Beseitigung von Leerstand, was Gespräche mit Eigentümern einschließt ebenso wie Ideen zu Veranstaltungen oder die Installation von Sitzbänken", skizziert Ortmeier erste Ideen. Das Ziel sei es, die Innenstadt mit Leben zu füllen. An touristische Werbeaktionen sei jedoch zunächst weniger gedacht, sondern vielmehr an eine Ausweitung der Aktivitäten des Marketingvereins.

Den Fokus auf eine attraktive Innenstadt zu legen, kommt angesichts des näher rückenden Zeitpunktes der Fertigstellung der Umgehungsstraße mit Verkehrsentlastung und erforderlicher Neu-Aufstellung der Mittelstraße genau passend. Mit diesem Förderprogramm geht die Stadt einen anderen, als den klassischen Weg der Städteplanung. &bdquo;Unser Gedanke ist es, nicht ein Büro aus Berlin, Düsseldorf oder Köln mit dieser Aufgabe zu betrauen, sondern den Marketingverein hier vor Ort finanziell besser auszustatten", so Ortmeier.

Zustimmung gab es dazu im Rat von CDU-Chef Jobst-Dieter Rodewald-Tölle: &bdquo;Wir haben die Chance, die Aktivitäten des Marketingvereins zu erhöhen ohne Kosten für die Stadt". Zur Erklärung: Bereits seit einigen Jahren unterstützt die Stadt den Marketingverein mit jährlich 20.000 Euro, was auf den vierjährigen Förderzeitraum gerechnet den 80.000 Euro-Eigenanteil der Stadt ausmacht aber nunmehr mit der angestrebten Förderung auf 250.000 Euro Gesamtkapital aufgestockt werden könnte.

Flexible Zeitgestaltung soll Stelle attraktiv machen

&bdquo;Die Stelle sollte qualitativ hochwertig besetzt werden", mahnte SPD-Ratsherr Andreas Wilde an, wobei die SPD-Fraktion Zweifel hege, ob dies bei einer Nicht-Vollzeit-Stelle realistisch sei. Dagegen hielt Nils Läger (CDU), dass gerade die flexible Zeitgestaltung einer Teilzeitstelle für Bewerber attraktiv sein könnte beispielsweise im Hinblick auf eine Tätigkeit aus dem Homeoffice.

Marketingvereins-Vorsitzender Björn Strohmeier zeigte sich erfreut angesichts der Aussicht auf den Geldsegen. &bdquo;In diesem Jahr haben wir bereits einen mittleren vierstelligen Betrag von der Stadt abgerufen", erklärte Strohmeier. Dieser werde für das Marktfest verwendet. Außerdem seien unter dem Arbeitstitel &bdquo;Barntruper Blickfang" vier Rahmen angeschafft worden, in der Größe vier mal drei Meter. Diese könnten mit wechselnden Werbebannern für Veranstaltungen des Marketingvereins, der Stadt oder anderer Vereine ausgestattet werden. Zudem seien sie mobil und so auch in den Ortsteilen einsetzbar. Die nun beantragte Förderung sei &bdquo;ein positives Signal für den Marketingverein".

Bereits im Oktober wird der Bund über die Verteilung der Mittel aus dem Fördertopf entscheiden. Barntrup ist dann mit im Boot und würde bei erfolgter Zusage &bdquo;noch in diesem Jahr die neu zu schaffende Stelle besetzen", so Ortmeier.

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