Barntrup. Was vor über drei Jahren als Sanierung im Bereich Brandschutz geplant war, hat sich inzwischen zu einem Großprojekt entwickelt. Und mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat die Sanierung des Gymnasiums Barntrup jetzt begonnen. Sehr zur Freude von Verwaltung, Politik und Schule. Das Thema Brandschutz steht zwar auch weiter auf dem Programm, hinzugekommen sind aber auch die energetische Sanierung sowie Arbeiten im Bereich Wasser und Abwasser, Elektrik, Heizung, Dach, Trockenbau und Mobiliar. All das soll in den kommenden rund eineinhalb Jahren erneuert und bis zur ersten Jahreshälfte 2024 fertiggestellt werden. Weiteres wichtiges Thema ist die Digitalisierung. Bereits im September sind dafür die Arbeiten für den Breitbandausbau des Gymnasiums gestartet. „Im Moment werden die Grundleitungen für die Regenwasserentsorgung gelegt", erklärt Bürgermeister Borris Ortmeier. Im Januar sollen dann die Dacharbeiten beginnen. Die Ausschreibung für diese sei bereits erfolgt, die Vergabe müsse nur noch in der kommenden Ratssitzung abgesegnet werden. Die baulichen Maßnahmen werden über insgesamt drei Bauabschnitte umgesetzt und sollen während des regulären Schulbetriebs erfolgen, bei dem es dadurch zu Verschiebungen in der Raumnutzung kommt. Sind die Bauarbeiten aber erst einmal abgeschlossen, soll der Schulalltag zum Beispiel durch ein Selbstlernzentrum und einen neu gestalteten Trakt für die Lehrer komfortabler werden. Weitere Fördermittel in Sicht „Für die gesamte Sanierung ist laut jetzigem Planungsstand mit Kosten von etwa 5,1 Millionen Euro zu rechnen", sagt Ortmeier. Baukostensteigerungen seien aber immer möglich, vor allem die Dachsanierung hatte die zunächst errechneten Kosten von rund 4 Millionen Euro erheblich in die Höhe getrieben. Neben den bereits bewilligten Fördergeldern zum Beispiel aus dem Digitalpakt oder dem Programm „Gute Schule 2020" sei aber vor allem wegen der Verbesserung der energetischen Situation mit weiteren Fördermitteln zu rechnen, erklärt der Bürgermeister. Diese würden derzeit noch durch ein Energieberatungsbüro ermittelt. „Das Projekt ist eine riesige Aufgabe für die Stadt. Ich bin aber überzeugt, dass sich die bisherige gute Planung bei den Ausführungen auszahlen wird", zeigt sich Christian Olschewski, Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Umwelt und Klimaschutz überzeugt. Und auch Markus Tackenberg, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums freut sich, dass es nun endlich mit den Sanierungsmaßnahmen losgeht. „Damit investiert die Stadt in die Zukunftsfähigkeit der Schule und dass die Digitalisierung weiter voran getrieben wird." Andreas Wilde, Vorsitzender des Ausschusses für Schule, Soziales und Generationen, ergänzt: „Nur so kann der Standort auch in Zukunft attraktiv bleiben." Nach der Fertigstellung habe Barntrup einen der modernsten und zeitgemäßesten Gymnasialstandorte in der Region, begründet Ortmeier die Investitionsentscheidung. Das habe auch in einer Grenzregion Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eine besondere Wirkung und stärke den Standort nachhaltig. Derzeit besuchen 662 Schüler das Gymnasium Barntrup, 400 davon die Sekundarstufe I, 262 die Sekundarstufe II. Mit der Sanierung könne nach der Fertigstellung auch dem pädagogischen Auftrag zum digitalen Lernen Rechnung getragen werden.