Sanierung statt Neubau? Entscheidung über die Kita Rote Schule in Barntrup naht

Barntrup. Die Zukunft der Kita Rote Schule in Barntrup stand jahrelang in der Schwebe. Anfang des Jahres wurde die Frage, ob sie saniert oder neu gebaut werden soll, noch in der Politik diskutiert. Nun zeichnet sich eine Entscheidung ab. Die Verwaltung brachte im jüngsten Ausschuss für Planung und Verkehr einen Beschlussvorschlag zur Sanierung des Gebäudes ein. Noch wurde aber nichts entschieden.

Im Vorfeld habe es viele Gespräche mit dem Planungsbüro, dem Träger und den Mitarbeitern der Kita sowie mit den Eltern gegeben. Auch das Kreisjugendamt sei eingebunden worden. &bdquo;Wir haben von allen grünes Licht und positive Rückmeldungen bekommen“, sagte Bürgermeister Borris Ortmeier. Außerdem betonten alle Beteiligten, dass die aktuell vorliegende Variante die einzig finanzierbare Lösung sei.

Barrierefreiheit nicht ganz möglich Die meisten Wünsche der Kita-Mitarbeiter seien in die Planung integriert worden. &bdquo;Manches haben sie sich aber auch anders vorgestellt“, sagte der Bürgermeister. So sei die Barrierefreiheit ein zentraler Kritikpunkt. Zwar soll das Erdgeschoss vollständig barrierefrei ausgebaut werden, auf einen Fahrstuhl ins Obergeschoss wird jedoch verzichtet. Dafür wären gleich zwei Aufzüge nötig und das stehe in keinem Verhältnis &bdquo;Auch in der Kita in Alverdissen ist im Obergeschoss eine Gruppe. Da gibt es keinerlei Probleme“, betonte Ortmeier.

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Die geplanten Sanierungskosten belaufen sich derzeit auf rund 2,7 Millionen Euro. Die Verwaltung beantragt aktuell eine Förderung in Höhe von etwa 760.000 Euro. Zusätzlich kann die Stadt mit jährlichen Mieterträgen rechnen: 85.000 Euro bei einer viergruppigen und 105.000 Euro bei einer fünfgruppigen Nutzung.

Bauarbeiten dauern sechs Wochen Ein Neubau hingegen würde deutlich höhere Kosten verursachen. Selbst ohne Förderung sei die Sanierung schonender für den Haushalt als alle bislang geprüften Neubauvarianten. &bdquo;Es gab außerdem nie Kritikpunkte am Standort und der Lage der Kita. Das wurde immer als ein Pluspunkt, auch von der Kitaleitung angesehen“, sagte der Bürgermeister.

Mit dem Großteil der Bauarbeiten könnte in den Sommerferien des kommenden Jahres begonnen werden. Die Kita würde dann für etwa sechs Wochen geschlossen werden – drei Wochen davon fallen ohnehin in die reguläre Sommerschließzeit. In den verbleibenden drei Wochen würden die Kinder in der Kita &bdquo;Kälbertal“ betreut werden.

Fraktionen sind sich unsicher Bevor die Sanierung starten kann, muss der Ausschuss dem Vorschlag der Verwaltung erst zustimmen. Die CDU unterstützte die Vorlage der Verwaltung. &bdquo;Alle Beteiligten sind mit im Boot. Das ist uns sehr wichtig“, sagte Daniel Düwel (CDU). Seine Fraktion begrüße, dass es nun endlich eine Lösung für die Zukunft der Kita gebe.

Anders äußerte sich die SPD. &bdquo;In unserer Fraktionssitzung gab es noch viele offene Fragen, sodass wir dazu noch nichts sagen können“, sagte Adolf Albert (SPD). Torsten Buncher lobte jedoch das Konzept der Mieteinnahmen: &bdquo;Das hilft massiv weiter. Das war ein sehr guter Schachzug.“

Auch FDP und Grüne wollen den Sanierungsplan zunächst intern beraten. Ausschussvorsitzender Sven Logermann warnte angesichts des Zeitplans: &bdquo;Wir befinden uns in einem sehr engen Rahmen.“ Der Haupt- und Finanzausschuss soll am 3. Juni eine Entscheidung treffen.

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