Alverdisser Schützen haben "den Laden gut im Griff"

Barntrup-Alverdissen. Mit zehn Minuten weniger und damit nur knapp kürzer als drei Stunden, war die Generalversammlung des Schützenvereins Alverdissen von 1665 in der gut besuchten Mehrzweckhalle nur ein Mini-Marathon. Doch hatte der Vorsitzende Willi Düwel dank hervorragender Vorarbeit und dem einleitenden opulenten Buffet die richtige Strategie gewählt und hielt die Anwesenden voll bei der Stange.

Trotz einiger Abgänge verzeichnet der Verein inzwischen 438 Mitglieder nach 421 im vergangenen Jahr und ist damit, wie der Vorsitzende des Kreisschützenbundes, Patrick Ovenhausen, in seinem Grußwort verkündete, der zweitgrößte Verein im Schützenkreis. Ovenhausen setzt sich dafür ein, das Schützenwesen zu modernisieren und kündigte an, dass die Fahrt zum Mega-Schützenfest in Hannover nachgeholt werde und es 2026 wieder einen Westfälischen Schützentag, ein echtes Landesschützenfest geben werde. Wasser auf die Mühlen von Wilfried Düwel, der es in seinem Verein geschafft hat, Tradition mit Moderne zu verbinden, und der gerade im Jugendbereich, nämlich mit der Investition in zwei Leuchtpunktgewehre in Höhe von rund 3500 Euro, besonders für junge Interessierte einen Anreiz geschaffen hatte.

Dass dieser Anreiz auf fruchtbaren Boden fiel, bestätigte Jugendleiterin Sandra Teutrine in ihrem Jahresbericht, als sie darüber referierte, dass man &bdquo;beinahe ohne Jugend dagestanden hätte“, als die bisherigen Teilnehmer dem Alter quasi &bdquo;entwachsen“ waren. Nun seien vier Kinder unter zwölf Jahren wieder beim Schießen dabei. Schießwart Daniel Düwel berichtete sowohl bei den Luftgewehr- als auch bei den Kleinkalibergewehrschützen über eine &bdquo;erstmalig positive Entwicklung“, und Willi Düwel konnte zufrieden feststellen: &bdquo;die Schießwarte haben den Laden gut im Griff.“

"Bus, Bier, Blasmusik und Bratwurst" Auch finanziell befinden sich die Alverdisser Schützen auf solidem Boden, wie Schatzmeister Eckard Marohn befand. Die Bilanz des Vereins kann sich sehen lassen und ist positiv, nur an einem Punkt habe das Finanzamt immer seine Freude, bemerkte er ironisch. &bdquo;Bus, Bier, Blasmusik und Bratwurst“, eben der Punkt, der unter &bdquo;Kontaktpflege“ fällt.

Da in diesem Jahr kein eigenes Schützenfest stattfand, tummelte man sich auf zahlreichen Schützenfesten der befreundeten Vereine, wie etwa in Humfeld oder Barntrup, deren Majestäten ebenfalls anwesend waren und entsprechend geehrt wurden.

Ehrungen erfuhren weiterhin Helga Strohmeier, die als Gründungsmitglied und ehemaliger Spieß zum Ehrenmitglied ernannt wurde, sowie die in vielen Wettbewerben überaus erfolgreiche Bogensport-Sparte für zehn Jahre Mitgliedschaft mit Anja Jaschke, Elke Zielsdorf, Dieter Hagemann, Birgit Senftleben, Detlef Hansch, Henrik Wöbel, Pascal Senftleben, Sabrina Eikermann, Tristan Wöbel und Max Gavlovych. An Jubilaren wurde geehrt: Für 50 Jahre Mitgliedschaft Dieter Schäfer, für 40 Jahre Klaus Brokmeier, Heinz Rosenbrock, Ralf Scherwinsky, Petra Rose. 25 Jahre sind dabei Michael Braatz, Daniel Düwel, Kai Höhne, Maik Rothhaus und Eleni Reppa.

Besondere Ehrungen erhielten durch den westfälischen Schützenbund Wigand Schulze, Ute Hollmann-Schulze, Steffi Kneese und Sarah Teutrine mit der Goldenen Verdienstnadel des WSB. Die Goldene Ehrennadel ging an Sven Logermann plus Sterne, Stefan Grote plus Sterne und Henrick Plöger.

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