Neun Ideen für gesunde Ernährung: Diese Barntruper engagieren sich auf Bundesebene

Barntrup/Berlin. Kostenloses Kitaessen, gesunde Lebensmittel ohne Mehrwertsteuer und eine bessere Tierwohl-Kennzeichnung - das sind nur einige der Empfehlungen, die der Bürgerrat &bdquo;Ernährung im Wandel“ zur Verbesserung der Ernährungspolitik beschlossen hat. Die 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden im vergangenen Jahr per Losverfahren ausgewählt, unter ihnen auch vier Barntruper .

Nach intensiven Treffen, die teils vor Ort in Berlin und teils online stattfanden, wurden neun Empfehlungen erarbeitet. Sie sollen am 20. Februar dem Bundestag vorgelegt werden und Impulse für die parlamentarische Arbeit geben. Marita Kasper und Kilian Busche sind zufrieden mit dem Endergebnis und nehmen auch für sich selbst viel aus dem Projekt mit. Sowohl inhaltlich als auch in Bezug auf ihre persönliche Entwicklung.

In Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im vergangenen Jahr zunächst drei Kernthemen: Tierwohl und Tierhaltung, Bezahlbarkeit von Lebensmitteln und die Kennzeichnung dieser. Aus diesen heraus wurden abschließend die neun Handlungsempfehlungen erarbeitet, die wiederum in der gesamten Gruppe abgestimmt wurden.

Konstruktive Zusammenarbeit &bdquo;Ich war zum Beispiel in einer Kleingruppe, die sich mit dem Thema ausgewogene Ernährung in Krankenhäusern und Rehakliniken beschäftigt hat“, sagt Kilian Busche. Weil er derzeit eine Ausbildung zum Pflegefachmann absolviere, liege ihm dieses Thema besonders am Herzen. Marita Kasper beschäftigte sich unterdessen mit der Altersbeschränkung für Energydrinks, die ebenfalls ihren Weg in die Empfehlungen gefunden hat.

Die Arbeit in ihren jeweiligen Gruppen hätten beide als äußerst konstruktiv empfunden. &bdquo;Es wurden nicht nur Vorschläge gemacht, sondern teilweise auch schon Lösungen erarbeitet, wie sich die einzelnen Punkte umsetzen lassen“, resümiert Kilian Busche. Auch Marita Kasper berichtet von einem wertschätzenden Miteinander. &bdquo;Man hat viel gelernt und neue Einblicke bekommen. Ich persönlich gehe bewusster einkaufen und setze mich mit dem Thema Ernährung genauer auseinander“, sagt sie. &bdquo;Außerdem hat man gelernt, aus seiner eigenen Komfortzone herauszukommen“, ergänzt Kilian Busche. Immerhin habe jeder Teilnehmer vor dem Rest der Gruppe sprechen und Ideen vorstellen müssen.

Querschnitt der Gesellschaft Bei der Frage, ob sie noch mal an einem Bürgerrat teilnehmen würden, sind sich beide einig: &bdquo;Ja, denn man kann etwas bewirken.“ Dass nun alle Empfehlungen genau so umgesetzt werden, daran glauben Kilian Busche und Marita Kasper zwar nicht, aber &bdquo;wenn nur ein Teil Berücksichtigung findet, wäre das schon super“, sagt Kilian Busche.

Beide planen, bei der Übergabe in Berlin anwesend zu sein und rechnen damit, dass viele der Teilnehmer das tun. Der Deutsche Bundestag hatte den Bürgerrat im Mai ins Leben gerufen und möchte mit diesem herausfinden, was der Gesellschaft beim Thema Ernährung wichtig ist. In der Zusammensetzung ging es vor allem darum, ein breites Spektrum an Menschen zu gewinnen, also jeglichen Alters, Geschlechts, regionaler Herkunft, jeglichen Bildungshintergrundes und mit jeglicher Ernährungsweise.

Die erarbeiteten Empfehlungen finden sich im Internet unter www.buergerrat.de.

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