Nach Brand an Weihnachten: Barntruper spenden für betroffene Familie

Barntrup. Es müssen schreckliche Szenen gewesen sein, die sich in der Nacht auf den ersten Weihnachtstag in einem Wohnhaus am Breslauer Ring abgespielt haben. In einem Brennholzschuppen hinter der Doppelhaushälfte brach gegen 2 Uhr ein Feuer aus . Die Flammen griffen über und fraßen sich tief in die Dachkonstruktion der angrenzenden Häuser. Die 80 Einsatzkräfte aus Barntrup, Dörentrup und Extertal konnten zwar verhindern, dass das Feuer vollständig übergriff, dennoch entstand ein Sachschaden von geschätzt etwa 500.000 Euro, wie Staatsanwalt Alexander Görlitz auf Nachfrage mitteilt. Die betroffenen Gebäude sind seither unbewohnbar.

Zwei Tage nach dem Brand gaben die Staatsanwaltschaft Detmold und die Polizei Bielefeld bekannt: Als Ursache für das Feuer wird Brandstiftung vermutet. Eine Mordkommission wurde gegründet , die auch weiter nach Zeugen sucht. Wie genau der Brand gelegt wurde, lässt Görlitz offen, nur so viel: &bdquo;Die Lage des Brandortes führt zu diesem Schluss.“ Weil der Schuppen mit dem Wohnhaus verbunden ist und die Bewohner zu Hause waren, bestehe neben der schweren Brandstiftung auch der Verdacht eines versuchten Mordes. Immerhin sei von dem Täter oder den Tätern in Kauf genommen worden, dass durch das Feuer Menschen zu Schaden kommen.

Stadt bietet Hilfe an Das ist glücklicherweise nicht passiert, die Familie sei durch Geräusche auf den Brand aufmerksam geworden und habe das Haus rechtzeitig verlassen können, erzählt Staatsanwalt Alexander Görlitz weiter. Weil sie aber derzeit nicht in das Gebäude zurückkann, hat die Stadt Barntrup ihre Hilfe angeboten und eine Spendenaktion organisiert. Gebraucht werden Möbel und Sachspenden für Kinder-, Schlaf- und Wohnzimmer sowie für die Küche. Wer etwas abzugeben hat, kann sich per E-Mail mit Maßangaben der Möbel, Fotos und Kontaktdaten an hilfe@barntrup.de bei der Stadtverwaltung melden, die die Spenden in Absprache mit der Familie verwaltet.

&bdquo;Die Resonanz war schon jetzt sehr groß, auch Geld wurde bereits gespendet“, sagt Kämmerer Uwe Schünemann in Vertretung für Bürgermeister Borris Ortmeier. Die Stadt werde nun die eingegangenen Mails sichten und die Spenderinnen und Spender kontaktieren, sollte Interesse an den angebotenen Möbeln seitens der Familie bestehen. &bdquo;Beim Transport wird auch der Bauhof behilflich sein“, sagt Schünemann. Weitere Informationen zur Spendenaktion finden sich auf der Internetseite der Stadt.

Auch auf der Plattform &bdquo;GoFundMe“ wird unterdessen für die betroffene Familie gesammelt. Mehr als 6000 Euro sind dort bereits zusammengekommen. Zeugen der Brandstiftung werden auch weiterhin gebeten, sich bei der Mordkommission unter Tel. (0521) 545-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

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