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Kommunalwahl 2025

Borris Ortmeier bestätigt sein starkes Ergebnis in Barntrup

Barntrup. Bereits früh am gestrigen Abend stand fest, dass Bürgermeister Borris Ortmeier (unterstützt von CDU, FDP und UWB) weiterhin Platz auf dem Chefsessel im Barntruper Rathaus nehmen wird. Der Kalletaler hat sein sehr gutes Abschneiden bei der Wahl vor fünf Jahren wiederholt. Er bekam erneut mehr als 78 Prozent der Stimmen. Herausforderer Oliver Humke (SPD) schaffte knapp 21,7 Prozent und war enttäuscht.

Gegen 19.20 Uhr kam Ortmeier mit seiner Frau Tina und den Kindern Lea und Moritz bei der Wahlparty in „Jeanny’s Essbar“ am Barntruper Marktplatz an, bei der auch die Unabhängige Wählergemeinschaft Barntrup (UWB) zugegen war. Nur wenige Minuten später gab es die ersten Gratulationen zum Wahlsieg. Da waren erst 10 von 15 Wahlbezirken ausgezählt. Der CDU-Politiker lag aber schon mit 75 Prozent weit vorne. Um 20.10 Uhr waren dann alle Stimmen ausgezählt, und die CDU erschien auch auf der Wahlparty. Sie hatte sich erst in Ruhe die Zahlen in einem Wahllokal angeschaut. Ortmeier bekam eine Umarmung nach der anderen.

Der alte und neue Bürgermeister sagte nach seiner Wiederwahl: „Ich hatte mit einer Mehrheit gerechnet, sonst wäre ich nicht angetreten. Dass es am Ende so deutlich wird, hätte ich aber nicht gedacht.“ Im Wahlkampf habe er versucht, an jeder Haustür zu klingeln, und dabei viele positive Rückmeldungen erhalten. Trotzdem seien die letzten zwei Wochen von Unsicherheit geprägt gewesen. „Der Wahlkampf war vollkommen anders als 2020. Damals war eine aufgewühlte Stimmung in der Stadt. Dieses Mal war es ruhiger, und trotzdem fand ich den einen oder anderen Ton der politischen Mitbewerber schon scharf“, so Ortmeier.

Oliver Humke und seine Frau Insa auf der Wahlparty der SPD in Alverdissen. - © Nadine Uphoff
Oliver Humke und seine Frau Insa auf der Wahlparty der SPD in Alverdissen. (© Nadine Uphoff)

Gemeint ist wohl die SPD. Humke wollte die 30 Prozent knacken, schaffte das aber nicht: „Wir sind alle enttäuscht, auch vom Gesamtergebnis im Kreis und im Stadtrat. Wir hätten uns mehr Prozente gewünscht. Aber wir werden uns jetzt schütteln und die kommende Wahlperiode neu angehen.“ Der Bürgermeisterkandidat blickte mit gemischten Gefühlen auf den anstrengenden Wahlkampf zurück, bereut aber nicht, angetreten zu sein: „Es gab viele positive Gespräche, aber auch unangenehme. Man muss lernen, damit umzugehen. Es war das erste Mal für mich. Aber der Haustürwahlkampf hat schon Spaß gemacht“, resümierte Humke.

CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Olschewski kam aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Alle Anspannung sei nach der Auszählung von ihm abgefallen. „Ich sehe die CDU nach der Wahl bestätigt. Wir haben wieder 13 Mandate bekommen und können die gute Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister fortsetzen. Ich bin heute überglücklich“, sagte der Barntruper. Man habe einen modernen und fairen Wahlkampf führen wollen und das als Team gemeistert.

Die UWB holte erneut zwei Sitze. Fraktionsvorsitzender Detlef Grote: „Wir sind froh, dass wir unsere Stärke erhalten konnten. Wir hätten uns zwar mehr erhofft, sind aber froh, überhaupt weitermachen zu dürfen.“ Die Grünen verschlechterten sich um 5,5 Prozentpunkte und verloren damit einen Sitz. Die FDP verlor 2,2 Prozent und liegt damit sogar noch hinter der UWB. Erstmals zieht auch die AfD in den Barntruper Stadtrat mit einem Sitz ein. Sie trat nur in vier Wahlbezirken an und schaffte es trotzdem.

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