Barntrup-Alverdissen. Eigentlich hatte Nurten Bohn als Gastarbeiterin aus der Türkei im Jahr 1971 in der Alverdisser Zigarrenfabrik nur ein paar Jahre in Deutschland bleiben wollen. Der Liebe wegen hat sie sich dann aber entscheiden zu bleiben. Den Kopf verdreht hat ihr Karl-Heinz Bohn, dem sie vor mehr als 50 Jahren einen Heiratsantrag gemacht hat. Das Ehepaar feiert jetzt Goldene Hochzeit. Aus Nurten wird Silva In Alverdissen seien sie ausschließlich als „Silva und John“ bekannt, stellen Nurten und Karl-Heinz Bohn direkt klar. Ihren Vornamen hätten die Menschen damals nur schwer aussprechen können, sagt Nurten Bohn, geborene Tütemer, und so habe sie sich für „Silva“ entschieden. Karl-Heinz Bohns Spitzname „John“ sei zurückzuführen auf seine Haarpracht in jungen Jahren, die stark der von John Lennon geglichen habe. Nach einer Ausbildung zum Werkzeugmacher ging der heute 74-Jährige zur Bundeswehr. Als er nach Alverdissen zurückkehrte, lernte er über eine Freundin die ein Jahr ältere Nurten kennen. Die beiden heirateten in Alverdissen und bezogen eine Wohnung in dem Haus, in dem seinerzeit die Gastarbeiter der Zigarrenfabrik wohnten und das heute dem Ehepaar gehört. Karl-Heinz Bohn arbeitete bis zur Rente in einem Kunststoffbetrieb in Extertal. Seine Frau kümmerte sich um die beiden Töchter und betrieb von 1987 bis 2015 eine Änderungsschneiderei. Inzwischen haben die Eheleute ein Enkelkind. Karl-Heinz Bohn spielte viele Jahre lang Fußball und war 20 Jahre lang Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Alverdissen. Heute kümmert er sich gern um den Garten oder fährt Quad. Nurten Bohn ist bereits vier Mal beim Hermannslauf mitgewalkt und hat mit ihrem Mann zusammen im Jahr 1999 das Prinzenpaar des Alverdisser Karnevals gebildet. Auch sie verbringt gerne viel Zeit im Garten.