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Blomberg

Studenten entwickeln Ideen für Blombergs Stadteingänge

Blomberg. Tausende Autos rollen täglich die Bundesstraße 1 entlang und lassen dabei die Blomberger Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten links oder rechts liegen. Wie man auf die Fachwerkbauten, den Martiniturm, die Burg und die vielen anderen Schätzchen aufmerksam machen und Besucher anlocken kann, damit haben sich Studierende der Hochschule OWL beschäftigt. Ihre Aufgabe: Ideen für neu gestaltete Stadteingänge zu entwickeln.

Acht höchst unterschiedliche Entwürfe sind im Seminar von Prof. Kathrin Volk von der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur entstanden. Aus der umfangreichen Ideensammlung, die die Stadt nichts kostet, wurden drei Entwürfe exemplarisch im Ausschuss für Bauen und Umwelt vorgestellt.

Das sagt die Politik
Die Vertreter aller Parteien lobten im Bauausschuss den „Blick von außen", den die Studenten dabei auf die Nelkenstadt gerichtet hätten. Ob und welche Entwürfe der Studenten jemals Wirklichkeit werden, ist aber völlig unklar. In erster Linie seien die Pläne als Ideen und als Inspiration für eine weitergehende Diskussion über die Gestaltung der Blomberger Stadteingänge anzusehen.

Blomberg Königsblau
Diesen Titel haben Thekla Merfort und Kirsten Aschoff für ihre Vision von Blombergs Stadteingängen gewählt. Die beiden schlagen vor, an markanten Stellen größere Holzmodule zu platzieren. Mit diesen könnten die Eingänge markiert und für Autofahrer, Radler und Fußgänger leicht sichtbar gemacht werden. Die Module würden die Farbe Blau erhalten. Zum einen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Zum anderen, weil Blau Bestandteil des Wappens der Freiherren von Blomberg und der niederländischen Flagge sei. Die Module sollten aus Holz angefertigt werden, um sie schnell ab- und aufbauen oder verändern zu können. Das Aufstellen könnte gemeinsam mit vielen Bürgern, heimischen Handwerkern und Unternehmen geschehen.

Blomberg neu entdecken
Die Studentinnen Tabea Ayline Paulsen-Domke und Joleen Winter konzentrierten sich bei ihrem Entwurf darauf, neue Perspektiven von Blomberg zu Fuß oder mit dem Fahrrad entdecken zu können. Ihr Vorschlag: den existierenden, an der Stadtmauer entlang führenden Philosophenweg um sechs Kilometer zu einem Rundwanderweg zu erweitern. An den Ein- und Übergängen zur Stadt, beziehungsweise zum Wanderweg, könnten verschiedene Stahl-Module wie Torbögen oder Stehlen aufgestellt werden. Diese würden den Weg kennzeichnen und Orientierung geben. Die große Skulptur auf dem Kreisverkehr an der B1 würden die Studentinnen durch Stelen ersetzen. Die Skulptur sollte an anderer Stelle aufgestellt werden, wo die Motive in Ruhe betrachtet werden könnten. Am Kreisel sei das im Vorbeifahren kaum möglich.

Blomberg Orange
Michael Biennek kommt in seinem Gestaltungskonzept zu dem Ergebnis, dass die Stadteingänge Wahrnehmungsbereiche werden müssen. Diese sollen auf den historischen Stadtkern hinweisen und neugierig machen. Gelingen soll das mit großen Schildern, die Symbole wie den Martini-Turm oder das Rathaus zeigen. Die Tafeln würden den an Autobahnen stehenden Schildern ähneln, die auf Sehenswürdigkeiten hinweisen. Farblich würde Michael Biennek aber einen Oranje-Hintergrund wählen, um die Verbundenheit zu den Niederlanden zu betonen. Außerdem könnten Gehwege mit oranjefarbenen Kacheln versehen werden, die Wege in die Innenstadt zeigen.

So geht es weiter
„Ich sehe die Präsentationen über die Gestaltung der Stadteingänge als Auftakt zu einer breiten Diskussion , die beispielsweise mit Blomberg Marketing geführt werden muss", sagte Bürgermeister Klaus Geise. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch die Bürger beteiligt werden.

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