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Der „Nelkenblitz“ tourt wieder durch die Blomberger Innenstadt

Eva Morenz

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Ist wieder auf Tour: Mike Lilienthal ist mit seinem Zweitakter-Kleintransporter Piaggio Ape in der Blomberger Innenstadt schon bald selbst eine Besucherattraktion. Bis Oktober hält er touristische Ziele in Schuss. - © Brink-Medien
Ist wieder auf Tour: Mike Lilienthal ist mit seinem Zweitakter-Kleintransporter Piaggio Ape in der Blomberger Innenstadt schon bald selbst eine Besucherattraktion. Bis Oktober hält er touristische Ziele in Schuss. (© Brink-Medien)

Blomberg. Neugierig lauschen die Bürger dem Knattergeräusch in der Blomberger Innenstadt und blicken sich fragend um. Und schon kommt er auch um die Ecke. Die Rede ist von Mike Lilienthal und seinem treuen Piaggio – dem „Nelkenblitz". Das Gefährt von Blomberg Marketing ist wieder in der Innenstadt unterwegs. 

Wo sich auf der Ladefläche des Piaggio-Modells Ape 50 vormals noch eine Holzverkleidung befand, strahlt nun eine Metallkonstruktion in einem warmen Gelbton. Der rote Schriftzug „... für Blomberg unterwegs" auf der Metalltafel schmückt den Kastenwagen zusätzlich. Die Umbauten haben neben dem ästhetischen auch einen funktionalen Hintergrund: „Das Holz war durch die Witterungsbedingungen einfach in keinem guten Zustand mehr. Das Metall verlängert die Lebenszeit des Nelkenblitzes erheblich", sagt Lilienthal.

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Italienisches Temperament

Der Name des dreirädrigen Kleintransporters Ape 50 kommt aus dem Italienischen und heißt übersetzt Biene. Die ersten Fahrzeuge rollten 1947 in Italien über das Band und kamen ein Jahr nach der Vespa auf den Markt. Das in Blomberg genutzte Modell Ape 50 kann übrigens 200 Kilogramm transportieren.

Normalerweise fährt Mike Lilienthal erst ab April durch die Nelkenstadt und hat ein Auge auf die Sauberkeit. In diesem Jahr war der Stichtag jedoch bereits am 23. März. „Ich habe mich mit dem ‚Nelkenblitz‘ im Zuge des Umwelttages des Alten Blomberger Schützenbataillons engagiert und die Aufräumarbeiten unterstützt", erklärt Lilienthal den frühen Start.

Zu Beginn seines Ehrenamtes im April 2016 – damals übernahm er die Aufgabe von Uwe Blome – drehte Lilienthal noch morgens seine Runden am Wochenende durch die Innenstadt. In dieser Saison sieht der Fahrer des italienischen Modells jedoch keine feste Uhrzeit vor. „Ich habe überlegt, dass ich am Samstagvormittag die Tour starte. Sonntags würde ich dann gegen Nachmittag losfahren. Doch festlegen möchte ich mich nicht", sagt er.

Seine Entscheidung, den Posten des Fahrers zu übernehmen, hat in gewisser Weise mit seinem Beruf zu tun. „Erst einmal mag ich Blomberg sehr gerne und möchte deshalb helfen. Aber ich habe natürlich auch einen grünen Daumen", erklärt der Gärtnermeister lachend.

Eine Rundfahrt dauert zwischen eineinhalb und drei Stunden. Bis Ende Oktober wird er seinen Dienst tun. Auf seiner Route fährt Lilienthal touristische Ziele wie den Marktplatz, den Weinberg oder die „Alte Meierei" an. Darüber hinaus hält er auch das eine oder andere Mal am Spielplatz hinter dem „Groene Plaats" und schaut dort nach dem Rechten.

„Ich finde es wichtig, dass Kinder einen sauberen Platz zum Spielen haben. Bei Bedarf mache ich auch dort Ordnung", erläutert er. Immer mit dabei sind Schaufel, Besen, Eimer und Unkrautkratzer. Lilienthal entsorgt nicht nur Abfälle, sondern auch Gestrüpp und Unkraut. Und das bemerken auch Touristen, die ihm bestätigten, welch einen sauberen Eindruck Blomberg mache.

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