Blomberg. „Die Badegäste sind sehr zufrieden mit dem Angebot. Ich habe schon einige positive Rückmeldungen bekommen", sagt Jörg Mengedoht, Fachangestellter für Bäderbetriebe bei den Blomberger Versorgungsbetrieben (BVB). Die Rede ist von der Versorgung mit Speisen und Getränken im Blomberger Freibad, für die seit Ende Mai das Inklusionsunternehmen Lippischer Kombi-Service (LKS) zuständig ist. Aus einem Foodtruck heraus bewirten die Mitarbeiter die Gäste mit Pommes, Bratwurst, Eis und Getränken. An einigen Tagen stehen auch Besonderheiten wie beispielsweise Pizza Calzone oder Hähnchen-Nuggets auf der Speisekarte. Nachdem die ehemaligen Kioskbetreiber im vergangenen Jahr weggezogen sind, hatte Jörg Mengedoht schon nicht mehr daran geglaubt, noch einen Nachfolger zu finden. „Wir haben über die Wintermonate vergeblich versucht, einen neuen Betreiber zu verpflichten", erzählt er. „Kurzzeitig hatten wir schon damit abgeschlossen und überlegt, nur Kaffeeautomaten aufzustellen." Doch dann hörte Dennis Kent, Küchenleiter beim LKS, von dem Problem und bot schließlich an, den Kiosk zu übernehmen. Jedoch sei die Zeit zu kurz gewesen, um den Kiosk entsprechend umzubauen, berichtet er. So sei die Lösung mit dem Foodtruck entstanden. Das Inklusionsunternehmen verfügt über insgesamt zwei dieser rollenden Imbisswagen. Während der eine nun seinen festen Platz im Blomberger Freibad hat, tourt der zweite gemäß seiner Bestimmung durch die Region. „Durch den Foodtruck im Freibad konnten wir zwei integrative Arbeitsplätze schaffen", berichtet Dennis Kent. Ziel des Inklusionsunternehmen ist es, Menschen mit Behinderungen, meist mit psychischen Erkrankungen, eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Im Foodtruck im Blomberger Freibad sind Cornelia Fröhlich und Marc Klaus als Hauptpersonal eingesetzt. „Die Arbeit macht sehr viel Spaß. Man trifft hier viele verschiedene Menschen", berichtet Cornelia Fröhlich. An heißen Tagen, wenn im Freibad besonders großer Andrang herrscht, bekommen die Beiden Unterstützung von zwei weiteren Mitarbeitern. Und an manchen Tagen steht auch Dennis Kent selbst mit hinter der Theke des Foodtrucks. Die Zusammenarbeit mit dem Inklusionsunternehmen soll sich nicht nur auf diese Badesaison beschränken, sondern von Dauer sein, berichtet Jörg Mengedoht. Ob der Kiosk dann im nächsten Jahr umgebaut wird oder weiterhin der Foodtruck zum Einsatz kommt, stehe derzeit noch nicht fest. „Der Kiosk ist ziemlich klein und es gibt keine Möglichkeit ihn zu erweitern", erklärt der Bademeister. Derzeit dient der Kiosk den Mitarbeitern des LKS als Lagerraum. Dass auch die Gäste glücklich sind, dass es einen Nachfolger für den Kiosk gibt, hören die Mitarbeiter häufig.