Umstrittene Werbetafel im Vattipark ist in Betrieb

Blomberg. Schon Monate vor der Installation wurde die digitale Anzeigetafel im Vattipark in der Stadt und in den Sozialen Netzwerken heiß diskutiert. Seit Anfang August steht die 15 Quadratmeter große Wand mit schwarzer Bildfläche im Park an der B 1, am Freitag wurde sie offiziell durch Bürgermeister Klaus Geise, Blomberg Marketing-Vorsitzende Kathrin Ridder und Angela Josephs, Pressesprecherin von Phoenix Contact, in Betrieb genommen.

Bürgermeister Klaus Geise betonte in seiner Rede, dass der Platz an der Hauptverkehrsader der B 1 für die Stadt eine ganz besondere Rolle spiele. Deshalb sei dem Vattipark im Rahmen des Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes, das 2010 gestartet ist und zum Jahresende ausläuft, viel Aufmerksamkeit gewidmet worden. &bdquo;Im Zuge der Neugestaltung der Stadteingänge gab es drei Aufgabenstellungen: zunächst der ökologische Aspekt, der durch Blumenwiesen und weitere Anpflanzungen berücksichtigt wird. Dann sollte der Vattipark eine optische Aufwertung erfahren, in dem der Alleencharakter stärker herausgearbeitet wird und der Park durch die Neugestaltung an Wert gewinnt. Dazu zählt natürlich auch die Installation der größten Nelke der Welt, die wir allen Ehrenamtlern in Blomberg gewidmet haben", so das Stadtoberhaupt.

Ankündigungen Als dritten Aspekt nannte Geise die Vermittlung wichtiger Informationen über Veranstaltungen der einzelnen Vereine, Firmen und Institutionen sowie der Stadt Blomberg an die Bürger. &bdquo;Die Fläche in der Kurve war schon immer ein beliebter Ort für Banner und Plakate aller Art, da hier täglich Tausende Autos vorbeifahren. Durch die digitale Anzeigetafel können wir diese Informationen ansprechend zu den Bürgern, Gästen und Pendlern transportieren", erklärte er den Anwesenden, die überwiegend aus den Reihen der Lokalpolitiker kamen. Trotz der öffentlich angekündigten Inbetriebnahme gab es nur wenig Interesse seitens der Bevölkerung.

Geise bedauerte in seiner Rede, dass sich die öffentlichen Diskussionen im Vorfeld stark auf die LED-Wand fokussiert hätten. Die Pläne für die Gestaltungs des Parks seien einmütig gewesen, während es bei der LED-Wand viel Diskussionsbedarf gab. &bdquo;Ich hoffe sehr, dass der Mehrheitsbeschluss für die digitale Anzeigetafel jetzt mehr Freunde findet, da die Größe fassbar ist und die Inhalte konkret zu sehen sind", machte Geise klar. Er betonte weiter, dass nicht die Tafel den Park gestalte, sondern der Park der modernen und informativen Tafel einen sinnvollen Platz biete.

Tradition und Moderne Auch Angela Josephs freute sich über die Inbetriebnahme der Informationstafel und sprach aus Sicht der Wirtschaft ihr Lob aus. Für Phoenix Contact und die weiteren Unternehmen sei es wichtig, den Standort Blomberg als &bdquo;quirlige Kleinstadt mit ihrem aktivem Leben" zu verkaufen, da regionale Firmen im Kampf um die Bewerber immer in Konkurrenz zu den großen Metropolen stünden. &bdquo;Die Nelke steht für die Tradition und Geschichte der Stadt, die LED-Wand für das Moderne und die Zukunft", sagte sie.

Kathrin Ridder bewertet die Anzeigetafel aus Sicht von Blomberg Marketing als sehr wertvoll: &bdquo;Wilbasen, der Saisonauftakt der HSG, die Blomberger Weihnacht sowie der Wochenmarkt sind nur einige der Events, auf die wir Gäste und Pendler nun besser aufmerksam machen können", lobte sie. Ob die LED-Wand den Geschmack der Bürger trifft, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.

Digitale Anzeigetafel Die 15 Quadratmeter große digitale Werbetafel hat eine Lebensdauer von rund zehn Jahren und kostet 73.000 Euro. Aus Bürgermeister Geises Sicht rechtfertigt dieses &bdquo;zukunftssichere und moderne Kommunikationsmedium" die auf die Nutzungsdauer umgerechneten Kosten von 20 Euro pro Tag. Phoenix Contact übernimmt die Stromkosten von etwa 3000 Euro pro Jahr . Die Kosten für die Wartung und etwaige Reparaturen der Anlage liegen wiederum bei der Stadt. Aktuell laufen 19 unterschiedliche Motive auf der Tafel, dabei wird jedes Motiv rollierend für 10 Sekunden gezeigt. Bürgermeister Klaus Geise bittet Vereine und Institutionen, Hinweise zu Veranstaltungen direkt per E-Mail an info@blomberg-marketing.de zu senden. Hier werden die Folien in einem einheitlichen Design gestaltet und mit ansprechenden Fotos hinterlegt.

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