30 Jahre als Ortsvorsteher: Dieter Rieke wacht mit 75 Eulen über Blomberg-Süd

Blomberg . Ein Nachfolger hatte sich nicht gefunden, da ist es für Dieter Rieke nur selbstverständlich, das Amt vorerst weiter zu übernehmen. &bdquo;Es hat mir auch immer viel Freude bereitet", blickt der 81-Jährige auf seine nunmehr fast 30-jährige Tätigkeit als Ortsvorsteher von Blomberg-Süd zurück. Und Rieke kennt nicht nur sein Wohnviertel, den Hamburger Berg, wie seine Westentasche, er ist Blomberger durch und durch. Sein ganzes Leben hat er in der Nelkenstadt verbracht, wegziehen kam für ihn nie in Frage. &bdquo;Ich fühle mich hier sauwohl", sagt er mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Der Witwer verbringt gerne Zeit in seinem gemütlich eingerichteten Wintergarten. Diesen teilt er sich mit etwa 75 Eulen. Keine echten Tiere. Die Figuren sind aus Holz, Plastik, Stein und anderen Materialien. &bdquo;Ich sammel die Eulen schon viele Jahre", erzählt Dieter Rieke. Die erste habe er sich damals in Österreich, dem Heimatland seiner verstorbenen Ehefrau, gekauft und im Laufe der Jahrzehnte seien immer mehr dazu gekommen. Der Wintergarten führt direkt in seinen kleinen Garten. Auch dort hält sich der Rentner gerne auf.

Dieter Rieke ist gelernter Kfz-Mechaniker. Bis zum Beginn seines Ruhestandes arbeitete er jedoch rund 30 Jahre im Büro bei der Firma Schieder Möbel. &bdquo;Ich war für die Tourenplanung, also den Versand, zuständig", erzählt der Ortsvorsteher. Auch ehrenamtliche Aufgaben hat Rieke schon immer gerne übernommen. So ist er etwa bereits seit mehr als 20 Jahren stellvertretender Vorsitzender des Blomberger Ortsvereines der AWO. Zudem engagiert er sich als Mitglied im Behindertenbeirat. In diesem Jahr feiert er seine 50-jährige Mitgliedschaft bei der SPD. Für seine Partei war er rund 25 Jahre im Rat vertreten, ebenso Mitglied in verschiedenen Ausschüssen.

Es fehlt das gesellige Miteinander Dieter Rieke ist auch im Alten Blomberger Schützenbataillon aktiv. Er gehört dem Ankerrott, das er 1980 mitgegründet hat, an. Das gesellige Miteinander fehle ihm in Zeiten der Corona-Pandemie, sagt er. Früher sei er gerne mit der Nachbarschaftsgruppe &bdquo;Hamburger Berg" unterwegs gewesen. &bdquo;Wir haben viele Städtetouren gemacht", erzählt Rieke. Auch das Wandern zählte immer zu seinen Hobbys. So war er Mitglied des Wandervereins. Aus gesundheitlichen Gründen könne er dieser Leidenschaft nun aber nicht mehr nachgehen. Doch auf Reisen gehe er immer noch gerne. Am liebsten fährt er mit seiner Lebensgefährtin nach Sylt. Zudem geht er gerne schwimmen und macht Wassergymnastik.

Für die Anliegen der Bürger hatte Dieter Rieke als Ortsvorsteher seit 1992 stets ein offenes Ohr und dies will er auch weiterhin haben. In der Vergangenheit konnten so auch schon einige Projekte umgesetzt werden, wie er berichtet. So sei etwa ein Stichweg vom Hamburger Berg hin zum Marktkauf angelegt worden. Auch die weiteren Aufgaben, die das Amt des Ortsvorstehers mit sich bringen, bereiten ihm viel Freude. So etwa die Besuche zu runden Geburtstagen oder Diamantenen Hochzeiten. Aufgrund der Corona-Pandemie seien die Termine jedoch aktuell weniger geworden. Dieter Rieke freut sich, das Amt des Ortsvorstehers noch einige Zeit ausführen zu können. Ob er dies noch fünf Jahre mache – da will er sich nicht festlegen.

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