Die inneren Werte des Blomberger Schulzentrums sind im Bau

Blomberg. Auf der Großbaustelle am Blomberger Schulzentrum herrscht zumeist emsiges Treiben. Handwerker – auch aus Lippe – geben sich die Klinke in die Hand, um den Innen-Umbau des ehemaligen Realschulgebäudes bis zum Jahresende abzuschließen. Über den Sommer ist das Gebäude nahezu entkernt worden. An mehreren Stellen wurden Wände eingerissen, um mehr Platz zu schaffen für die Sekundarschule.

&bdquo;Mit diesem Plan, der Sekundarschule ausreichend Platz für ihr Lernkonzept zu bieten, sind wir 2018 in dieses Projekt gestartet“, sagt Bauingenieur Andreas Wolf von der Blomberger Grundstücks- und Immobilienverwaltung ( BIG ) beim Rundgang. Seit 2018 werden die Räume der ehemaligen Real- und Hauptschule in Abschnitten auf Vordermann gebracht. Die ehemalige Hauptschule und der Verwaltungstrakt sind fertig, jetzt geht es in der ehemaligen Realschule vorwärts. Die Gebäude aus den 1970er Jahren brauchen an vielen Stellen eine Überholung.

Enge Flure, wenig Licht, kleine Klassenräume und eine Elektronik, die heutigen Ansprüchen nur unzureichend genügt. &bdquo;Es fließt viel Geld in Dinge hier, die später kaum zu sehen sein werden“, sagt Wolf und meint damit den Austausch von Elektro- und weiteren Versorgungsleitungen – zum Beispiel für die Sanitärräume.

Doch noch mehr hat sich getan in den Räumlichkeiten. Wie im Gebäudeteil, der früher die Hauptschule beheimatete, wurden auch hier Decken abgehangen, um für eine bessere Akustik in den Räumen zu sorgen. Der Lärmschutz soll sich dadurch im Gebäude reduzieren. &bdquo;Das ist einer der wesentlichen Aspekte, die wir hier beim Umbau berücksichtigen.“

Große Überraschungen habe es während der Umbaumaßnahmen nicht gegeben, sagt Wolf. &bdquo;Wir haben im Bereich der Realschule an mehreren Stellen im Dach undichte Stellen und damit nasse Decken festgestellt, die jetzt nach und nach abgedichtet werden müssen. Zudem ist die Suche nach den Versorgungsleitungen manchmal nicht so einfach“, weiß Wolf. Die Dokumentation des Baus sei nicht in allen Bereichen detailliert. Vielfach muss während des Umbaus gesucht werden, wo die Leitungen denn nun genau verlaufen. Das kostet Zeit.

Zudem habe es Schwierigkeiten mit einigen Bauunternehmen gegeben. &bdquo;Wir mussten aufgrund der Dimension des Umbaus europaweit ausschreiben. Es haben Firmen den Zuschlag bekommen, sind dann aber nicht zum vereinbarten Termin hier erschienen“, erklärt Andreas Wolf. So sei es im vorangegangenen Abschnitt zu Zeitverzögerungen gekommen. &bdquo;Wir haben das jetzt im Griff und hoffen, dass nichts dazwischen kommt für die restlichen Abschnitte“, formuliert Wolf seine Hoffnung.

Mehr als 6,5 Millionen Euro investiert die Stadt Blomberg in die Umgestaltung des Schulzentrums. Etwa 1,7 Millionen Euro schießt das Land an Fördermitteln in die barrierefreie Umgestaltung der Gebäude. Seit 2018 kommt die Sekundarschule mit dem Platz der ehemaligen Hauptschule und dem Gebäude am Ostring aus – dem Gebäudeteil gegenüber der Pestalozzischule. &bdquo;Wir sind froh, dass wir auf eine Container-Lösung verzichten konnten und hoffen, so schnell wie möglich die neuen Räume der Sekundarschule zur Verfügung stellen zu können.“

Viele Dinge wie die Farbgestaltung würden bei regelmäßigen Besprechungen mit den Planern, der Stadt und der Schulleitung abgestimmt werden. &bdquo;Das funktioniert gut“, sagt der Bauingenieur. Eine energetische Sanierung ist im Schulzentrum übrigens vorerst nicht vorgesehen. &bdquo;Das wäre in einem Mal ein zu großer finanzieller Aufwand. Wir tauschen immer mal wieder defekte Fenster aus und flicken dort, wo gerade Bedarf besteht“, sagt Wolf mit Blick auf das Dach. Die bessere LED-Beleuchtung in Fluren und Klassenzimmern würde aber auf jeden Fall beim Energiesparen helfen.

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