Neuer Imagefilm will Lust auf Blomberg machen

Marianne Schwarzer

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Die Protagonisten des Blomberger Imagefilms genießen den Ausblick von der Burglinde aus. - © Blomberg Marketing
Die Protagonisten des Blomberger Imagefilms genießen den Ausblick von der Burglinde aus. (© Blomberg Marketing)

Blomberg. Ein anscheinend sehr verliebtes Paar im besten Alter sitzt an einem der schönsten Plätze in Blomberg und erzählt von seinem offensichtlich sehr gelungenen Wochenende in der Nelkenstadt. Während es so plaudert, folgen wir ihm auf dem Weg durch die malerischen Gassen, beim Bummel über den Wochenmarkt, auf der Radtour mit den geliehenen E-Bikes. „Blomberg – auf jeden Fall eine Reise wert" – das suggeriert der neue Imagefilm der Nelkenstadt.

Mittwochabend hat Blomberg Marketing den Film beim Frühjahrsempfang im Gasthof Marpetal der Öffentlichkeit präsentiert. Ab heute ist er auf unserer Homepage unter LZ.de zu sehen. Der lippische Fotograf und Hochschullehrer Dirk Schelpmeier hat mit dem Streifen den Nerv seiner Auftraggeber getroffen.

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Herr Schelpmeier, wie sind Sie das Projekt angegangen?

Dirk Schelpmeier: Ich kenne mich in Blomberg ganz gut aus. Die Aufgabe war, eine historische, sympathische Stadt zu zeigen, ohne die Zuschauer mit irgendwelchen Aufzählungen zu langweilen. Das sollte ja keine Sachkundestunde werden. So entstand die Idee, das mit einem fiktiven Paar zu erzählen.

Und bei der Gelegenheit haben Sie den Zuschauern auch gleich untergejubelt, dass es beispielsweise kostenlos Leih-E-Bikes gibt oder sie ihr Elektroauto in der Innenstadt aufladen können. Wie groß war Ihr Team?

Dirk Schelpmeier: Wir waren nur zu zweit: Ich als Regisseur und Mädchen für alles, gemeinsam mit Kameramann Dominik Moos, einem früheren Absolventen der Technischen Hochschule OWL. Und für die Interviewsequenzen hatten wir noch einen Tontechniker dabei.

Wo haben Sie dieses sympathische Paar gefunden?

Dirk Schelpmeier: Die beiden sind Profischauspieler, Manuela Stüßer und Henning Bormann, sie ist noch am Landestheater, er war früher dort. Die sind beide sehr gut.

Stimmt, das kommt ziemlich echt rüber. Die beiden repräsentieren genau die Zielgruppe?

Dirk Schelpmeier: Ja, wir sprechen Leute im mittleren Alter an, die mal ein Wochenende entspannen und genießen wollen.

Was hatten Sie denn für Vorgaben?

Dirk Schelpmeier: Ganz, ganz wenige. Wir hatten ziemlich freie Hand. Ich hatte nicht auf dem Zettel, dass es die „ Kleine Stadt, die alles hat", als Slogan gar nicht mehr gibt, sondern dass es um die Nelkenstadt geht. Darum haben wir die Sequenz mit der Nelke dann noch nachgedreht, als wir fast fertig waren. Da war es dann schon Herbst...

Das fällt einem im Film aber überhaupt nicht auf.

Dirk Schelpmeier: Nein, nur, dass das Licht ein etwas anderes ist und die Vegetation schon weiter war.

Insgesamt ist das ja ein sehr sonniger Film geworden.

Dirk Schelpmeier: Das war ein unglaubliches Glück, da hatten wir wirklich super Wetter, was in dem Sommer sehr selten war. Die Konzertszenen im Schweigegarten sind auch nicht gestellt – das Konzert hat wirklich stattgefunden, darum hatten wir das Wochenende genommen.

Wie viele Drehtage haben Sie denn gebraucht?

Dirk Schelpmeier: Eigentlich nur einen Tag und dann noch einen halben für das Interview auf der Bank.

Von den Blomberger Geschäften und der Gastronomie sieht man im Film kaum etwas.

Dirk Schelpmeier: Ja, wir haben ja auch mitten in der Corona-Zeit gedreht, als die Gastronomie geschlossen war.

Deswegen also auch das Pizza-Picknick auf einer Parkbank.

Dirk Schelpmeier: Ganz genau, Restaurantszenen konnten wir so gar nicht drehen. Ich hätte auch gern den Frauenhandball drin gehabt, das hätte man super in den Dialog einbauen können, so nach dem Motto: „Die spielen hier sogar Bundesliga." Doch zu der Zeit haben die nicht in Blomberg trainiert oder gespielt, und Statisten waren nicht eingeplant. Dafür hätte man ein vollkommen anderes Budget haben müssen. Darum haben wir auch ohne Stylisten gedreht.

Wie haben Sie das denn dann mit der Kleidung und den Frisuren gemacht?

Dirk Schelpmeier: Wir haben die beiden darum gebeten, etwas aus ihrem Privatfundus mitzubringen, und das haben die gut umgesetzt. Daher kommt es allerdings, dass sie schwarze Sneaker trägt. Ich hätte mir das lieber farblich passend zum Kleid gewünscht.

Aber so wirkt es authentischer. Wenn Sie sich nun den Film noch mal ansehen, haben Sie was gesehen, was Sie im Nachhinein lieber anders gehabt hätten?

Dirk Schelpmeier: Irgendwas findet man ja immer. Ich hätte mir ein bisschen mehr Menschen in den Gassen gewünscht, aber das war zu Corona-Zeiten nun mal nicht zu machen. Ansonsten bin ich ganz zufrieden.

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