Innovativer Ackerbau am Gut Blomberg

Karin Laqua

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Professor Dr. Burkhard Wrenger diskutiert mit Gavin Just und Carsten Langohr (von links) den Einsatz von Drohne und Analyse-Roboter der mobilen Smart-Farm OWL. - © TH OWL
Professor Dr. Burkhard Wrenger diskutiert mit Gavin Just und Carsten Langohr (von links) den Einsatz von Drohne und Analyse-Roboter der mobilen Smart-Farm OWL. (© TH OWL)

Blomberg. Die Landwirtschaftskammer NRW und die Technische Hochschule OWL präsentieren am Donnerstag, 23. Juni, mit dem Regionale-Projekt "Mobilen Smart-Farm OWL" innovativen Ackerbau in Ostwestfalen-Lippe. Die Präsentation ist laut Mitteilung der TH OWL eingebunden in die Einweihung der Versuchsstation Blomberg auf Gut Blomberg, die an diesem Tag ab 9.30 Uhr stattfindet.

Die mobile Smart-Farm OWL ist ein Kooperationsprojekt der Landwirtschaftskammer NRW, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung im Kreis Höxter, der Exa Computing GmbH und der TH OWL, die das Projekt leitet. Ziel des Regionale-Projektes sei es, Nachhaltigkeits-Prinzipien und Produktivität miteinander zu koppeln. Möglich sei dies durch landwirtschaftsspezifische Digitalisierung. Konkret gehe es darum, den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren sowie Energie und Arbeitskraft effizient einzusetzen. „Digitalisierung trägt dazu bei, die Landwirtschaft zukunftssicher, ökologisch nachhaltig und mit attraktiven Berufsbildern zu gestalten“, wird Dirk Schulte-Steinberg (Landwirtschaftskammer NRW) in einer Pressemitteilung zitiert.

Digitale Technik kommt zu den Höfen

Für Projektleiter Professor Dr. Burkhard Wrenger vom Sustainable Campus der TH OWL in Höxter ist das Projekt ein Meilenstein auf dem Weg der Digitalisierung der Landwirtschaft. „Wir bringen die digitale Technologie auf die Höfe, wissenschaftliche Unterstützung inklusive“, sagt Wrenger. Das Projekt werde Landwirtschaftsbetriebe in der Region dazu befähigen, digitale Daten optimal zu nutzen, um auf diese Weise weniger Wasser, Dünger und Pestizide einsetzen zu müssen.

Teil des Projektes ist ein mobiles Labor, mit dem Professor Wrenger und sein Team die landwirtschaftlichen Betriebe aufsucht. Mit einer Drohne und Bodenanalysegeräten kann die Smart-Farm OWL die Nutzflächen kartieren und so detaillierte Aussagen über die Beschaffenheit des Bodens, Nähstoffgehalt und Feuchtigkeit machen. Diese Daten können dann mit zahlreichen weiteren Umweltdaten, die bereits zur Verfügung stehen, gekoppelt und den landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung gestellt werden. Auf einer digitalen Plattform können sich die Partnerbetriebe in der Region über die Erkenntnisse austauschen, sich vernetzen und Schulungen besuchen.

Insgesamt haben sich bereits 68 landwirtschaftliche Betriebe aus ganz Ostwestfalen-Lippe dem Projekt, das zunächst eine Laufzeit bis Februar 2023 hat, angeschlossen.

Neben der Präsentation der Smart Farm OWL wird auch die Versuchsstation Blomberg auf dem Gut Blomberg eingeweiht. In diesem Rahmen sind mehrere Vorträge zum landwirtschaftlichen Versuchswesen geplant. Versuche und Smart Farming sollen so gemeinsam die Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Ackerbaus weiter verbessern.

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