Kreis Lippe/Höxter. Im Kaisersaal von Schloss Corvey hat die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) erstmals die TH OWL Sustainability Awards verliehen. Ausgezeichnet wurden ein zukunftsweisendes Forschungsprojekt im Bereich nachhaltiges Bauen sowie ein visionäres theoretisches Sanierungskonzept für den Campus Höxter.
Die Veranstaltung bot mehr als 100 geladenen Gästen Gelegenheit zum Austausch über Nachhaltigkeitsthemen – begleitet von einer Poster-Ausstellung mit 15 Projekten der Hochschule. „Nachhaltigkeit ist ein zentrales Leitmotiv unserer Hochschule“, betonte TH-OWL-Präsident Professor Dr. Jürgen Krahl bei der Begrüßung. Mit den neuen Auszeichnungen wolle man nicht nur bestehendes Engagement sichtbar machen, sondern auch neue Impulse setzen.
Sonderpreis für das Design der Trophäe
Im Anschluss folgte ein kurzer Impuls der Nachhaltigkeitsmanager Christian Einsiedel und Dr. Christoph Harrach. Sie erläuterten, was mit globaler nachhaltiger Entwicklung gemeint ist und wie die TH OWL das Thema über alle Bereiche in der Hochschule angeht.
Einen Sonderpreis für das Design der Trophäe des Sustainability Awards erhielt laut Pressemitteilung der TH OWL Architekturstudentin Linda Schulte-Frankenfeld, die an einem Wettbewerb des Fachbereichs Detmolder Schule für Gestaltung der TH OWL teilgenommen hatte. Professorin Vera Lossau, die den Wettbewerb koordiniert hatte, hob hervor, dass die Trophäe von Linda Schulte-Frankenfeld das Alte aufwerte, indem sie ihm eine neue Bedeutung gebe und es in eine neue Form bringe. „Die Trophäe ist ein kreatives Kunstwerk, das aus wiederverwendetem Material gefertigt wurde und die verschiedenen Dimensionen nachhaltiger Entwicklung greifbar macht: Ökologie und Gesellschaft sowie Tradition und Moderne, aber auch Ästhetik und Design“, wird Professorin Lossau in der Mitteilung zitiert.
Ganzheitlicher Nachhaltigkeitsansatz
In der Kategorie „Bisheriges Engagement“ ging der Award an den Professor für Baukonstruktion und Baustoffe im Fachbereich Detmolder Schule für Gestaltung, Manfred Lux. Mit seinem Projekt „Rohrkolben-Leichtbaukonstruktionen“ entwickelt er innovative, biologisch abbaubare Baustoffe aus der Typha-Pflanze. „Diese können helfen, die CO?-Bilanz von Bauvorhaben erheblich zu verbessern, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, und zugleich fördert der Anbau der Pflanzen die Wiedervernässung von Mooren, die CO? binden. Die Jury würdigte insbesondere den ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz und das außergewöhnliche Innovationspotenzial der Leichtbauweise“, heißt es in der Mitteilung der Hochschule.
Mit dem Preis in der Kategorie „Zukunftsideen“ wurde Aysegül Gürleyen ausgezeichnet – für ihre im Rahmen ihrer Masterarbeit entwickelte Konzeptidee des „Future Hub Höxter“. Die Architektin aus dem Fachbereich Detmolder Schule für Gestaltung der TH OWL überzeugte nach Angaben der TH OWL mit dem hohen Innovationspotenzial ihres Konzepts, das aufzeige, wie eine nachhaltige Sanierung des Hochschulstandorts Höxter aussehen könnte. „Sie setzt dabei auf Transformation und Wiederverwendung bestehender Gebäude – verbunden mit sozialen, energetischen und städtebaulichen Perspektiven. Ihre Vision: ein lebendiger Ort für Wissenschaft und Begegnung“, heißt es abschließend.