Von ausgefallen bis edel: Wie diese Blombergerin an 120 Hüte kam

Blomberg-Reelkirchen. &bdquo;Hüte machen was mit einem“, ist Katja Plänker überzeugt. Die Blombergerin muss es wissen, schließlich nennt sie rund 120 verschiedene Modelle ihr eigen. Die meisten davon von ihrer Cousine geerbt, hatte sie jedoch schon immer eine Vorliebe für die mittlerweile gar nicht mehr so häufig zu sehende Kopfbedeckung.

&bdquo;Ich würde am liebsten jeden Tag einen Hut tragen, wenn es nicht so auffallen würde“, sagt Katja Plänker und lacht. Für Abwechslung wäre gesorgt, schließlich hat sie eine ganze Reihe unterschiedlicher Modelle: leichte für den Sommer, wärmere mit und ohne Fellbesatz für den Winter, bequeme, bunte, edle, ausgefallene - für jeden Geschmack ist etwas dabei.

Ihr Lieblingshut ist ein schwarzes Modell mit einem taftartigen Stoff und Federn verziert. &bdquo;Ich finde den so edel, der ließe sich sogar auf einer Beerdigung tragen“, sagt sie und zieht ihn demonstrativ etwas tiefer ins Gesicht. So seien die Augen wie mit einem Schleier bedeckt. &bdquo;Lady Diana“ hat sie ihn getauft, viele der Hüte haben einen Namen bekommen. Und die seien Eingebung. So finden sich auch &bdquo;Ronja Räubertochter“, &bdquo;Rosengarten“ oder &bdquo;Schulmädchen-Report“ darunter.

Doch wie kommt man an so viele Hüte? &bdquo;Ich habe sie 2016 von meiner Cousine Gabi geerbt.“ Sie sei tödlich verunglückt, habe in Frankfurt gelebt und sei alleinstehend gewesen. Katja Plänker und ihre Schwester erbten - eine die Taschen, die andere die Hüte. 120 Stück etwa, einige hat Katja Plänker verschenkt, manche hätten ihr gar nicht gepasst. &bdquo;Hier zu Hause habe ich nur die, die mir besonders gut gefallen.“ Das ausgefallenste Modell hat sie &bdquo;Freigehege“ getauft, ein Hut mit Leoparden-Muster und viel Stoff in mehreren Lagen drapiert. Sieht gewaltig aus, ist aber gar nicht so schwer. Aber den trage sie kaum, zu ausgefallen und auffällig sei er.

Hut soll zur Kleidung passen - oder umgekehrt Denn wer Hut trägt, der falle auf, und das meist mit Absicht, ist sich die Blombergerin sicher. &bdquo;Man geht ganz anders, aufrechter, selbstbewusster. Der muss ja schließlich auch oben auf dem Kopf bleiben“, sagt sie lachend. Und auch die Ausstrahlung sei gleich eine ganz andere. Wichtig sei allerdings, als Gast auf einer Hochzeit zum Beispiel, der Braut nicht die Show zu stehlen mit einem besonders auffälligen Modell.

&bdquo;Ich hatte schon immer mal Hüte“, erzählt sie. Ein Modell in einem Pink-Rot mit Schleife hatte sie sich für eine Hochzeit gekauft - und dazu dann das Kleid gewählt. &bdquo;Obwohl es ja eigentlich anders herum sein sollte, ein Hut ist ein Accessoire und passt zur Kleidung.“ Doch dieser Hut, der habe ihr so gut gefallen, den habe sie einfach haben wollen - &bdquo;obwohl ich gar kein Hut-Typ bin“. Aber wer oder was ist schon ein Hut-Typ?

Wenn sie sich mit Freundinnen treffe, dann gerne auch mal mit Hut. Im Alltag allerdings seien es eher die leichten Sommermodelle oder im Winter die wärmeren, die Katja Plänker ausführt. Denn auch die Kleidung müsse zum Hut passen, Jeans und T-Shirt ginge da nicht. Zum Modell &bdquo;Rosengarten“ etwa - ein Hut mit Stofflagen in Grau, Korallenrot und Bordeauxrot - trage sie im Sommer gern eine passende rote Bluse mit grauer Hose, eben Farben, die sich widerspiegeln. Die &bdquo;Schneeflocke“ - ein Modell in Beige-Grau mit dunklerem Band und Perlenverzierung - habe sie zur Taufe der Enkelin getragen. Ihr Outfit dazu sei in Grautönen gehalten gewesen.

Von Alltagskleidung zum Eyecatcher &bdquo;Früher war der Hut Alltagskleidung, vielleicht auch ein Statement, heute ist er Eyecatcher, fällt auf.“ Und damit die geerbten Stücke nicht nur in den Boxen lagern, hatte sie sie kürzlich im Ballhaus in Bad Meinberg bei einer privaten Veranstaltung dabei. Die Anwesenden durften aus- und aufprobieren, &bdquo;und das haben sie auch gemacht“, erinnert sie sich lachend. Eine Frau hatte sich wohl in das Modell &bdquo;Lady Diana“ verguckt, &bdquo;die wollte den gar nicht mehr hergeben“, sagt die Blombergerin - und habe der Dame dann doch den einen oder anderen strengen Blick zugeworfen.

Damit Hüte schön bleiben, sollten sie möglichst auch in Hutschachteln aufbewahrt werden, rät Katja Plänker. Zum einen stauben sie dann nicht ein, zum anderen behalten sie ihre Form. &bdquo;Sonst muss man den ein oder anderen wieder aufplustern.“

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