Nun ist es beschlossen: Die Kirche trennt sich vom Lügder Kloster und weiteren Immobilien

Ostlippe. Das, was sich bereits Anfang des Jahres abgezeichnet hat, ist nun beschlossene Sache: Die Gremien haben entschieden, wie es mit den kirchlichen Immobilien im Pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont weitergeht. Und so wie Pfarrer Stefan Schiller die Infoveranstaltung einleitete, kam es dann auch: &bdquo;Das wird kein Abend der Überraschungen werden.“ Im Großen und Ganzen soll nämlich das umgesetzt werden, was bereits bei der Vorstellung des zweiten Bildes der Immobilienstrategie vorgestellt wurde. Somit steht nun unter anderem fest, dass sich die Kirche vom Kloster in Lügde - auf irgendeine Weise - trennen wird. Ob es verkauft oder vermietet wird, ist allerdings noch offen.

&bdquo;Bei Abschieden sind immer Emotionen mit im Spiel“, sagte Pfarrer Schiller bei der Versammlung im Blomberger Gemeindezentrum. So hängt das Herz der Bürger auch an einigen Immobilien, die die Kirche aufgeben wird. An den einen mehr, an den anderen weniger. Vor allem das Lügder Kloster hat bei den Infoveranstaltungen in der Vergangenheit immer wieder für Diskussionen gesorgt. Verstehen könne das der Pfarrer, schließlich sei es ein stadtbildprägendes Gebäude, wie er betonte. Jedoch machte er auch deutlich, dass die Kirchengemeinde mit dieser Immobilie schlichtweg überfordert sei: &bdquo;Wir müssen ja jetzt teilweise schon in die Rücklagen greifen“, erklärte er einer aufgebrachten Lügderin, die sich &bdquo;veräppelt vorkommt“, wie sie sagte. Ihrer Ansicht nach habe der &bdquo;normale Bürger“ in Hinblick auf die Immobilienstrategie keinen Einfluss nehmen können.

Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Zukunft des Lügder Klosters Wie es genau mit dem Kloster weitergeht, das steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Eine Arbeitsgruppe wird sich intensiv damit beschäftigt. In dieser werden nicht nur Vertreter der Kirche, sondern auch weitere Akteure aktiv sein. So etwa die, die das Kloster nutzen, also unter anderem die Kita, die Bücherei, die Kolpingsfamilie und die KFD.

Die Zukunft des Klosters soll auch nicht von heute auf morgen entschieden werden. Die Umsetzung der Immobilienstrategie läuft bis zum Jahr 2030. Mit dem Kloster werde man voraussichtlich auch bis dahin beschäftigt sein, wie Pfarrer Schiller erklärte. Bei anderen Immobilien geht das hingegen etwas schneller. Für Pfarrheim und Pfarrhaus St. Martin in Blomberg gibt es bereits einen Käufer. Der Verkauf soll voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres vollzogen werden.

Trotz Verkauf: Saal des Blomberger Pfarrheimes kann weiter genutzt werden Bei der Vermietung von Immobilien sollen aus der Miete künftig Rücklagen für die Instandhaltung generiert werden, um das Gebäude erhalten zu können, wie der Pfarrer erklärte. Je nach Immobilie werde es aber schwierig, das wirtschaftlich hinzubekommen. So auch beim Kloster in Lügde.

Für alle, die den Saal des Blomberger Pfarrheimes nutzen, gibt es trotz Verkauf gute Nachrichten. Der neue Eigentümer sei wohl bereit, die Räumlichkeiten weiterhin zur Verfügung zu stellen. Zumindest vorerst. Sollte das irgendwann nicht mehr möglich sein, können sich die Kirchenvertreter vorstellen, in der Kirche selbst einen Gemeinderaum einzurichten.

Was die Anzahl der Quadratmeter betrifft, wird sich die Kirche im pastoralen Raum Südlippe-Pyrmont mit der Aufgabe einiger Immobilien halbieren. So werden unter anderem noch die Pfarrheime in Bad Meinberg, Horn, Niese und Falkenhagen verkauft oder vermietet.

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