Nach schwerem Radunfall an der B1: ADFC Lippe fordert Schilder

Blomberg-Reelkirchen. Anfang des Monats ist ein Fahrradfahrer aus Lemgo bei einem Unfall auf dem parallel zur Bundesstraße 1 verlaufenden Geh-/Radweg zwischen Wehren und Reelkirchen schwer verletzt worden. Muss die abschüssige Strecke entschärft werden? Und wenn ja, welche Möglichkeiten gäbe es? Frank Loke vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC Lippe) hat mehrere Vorschläge - und auch einen Kritikpunkt.

Kritik am Schutzzaun Die Kritik des ADFC-Vertreters hat allerdings nichts mit dem erst im Herbst 2024 im Auftrag der Regionalniederlassung OWL von Straßen.NRW errichteten Schutzzaun zu tun. Wie berichtet, hatte ein Leser Befürchtungen geäußert, der 348 Meter lange Zaun könne eher ein Risiko für Radfahrer sein denn Sicherheit bieten. Straßen.NRW-Sprecherin Maximiliane Plöger hatte daraufhin erklärt, es handele sich um eine &bdquo;gängige Absturzsicherung“, wie es sie vielfach in der Region gebe.

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Das kann Frank Loke vom ADFC bestätigen. Ein ganz ähnliches Bauwerk sei beispielsweise auch am Radweg entlang der B1 im Bereich Gaffel (zwischen Blomberger Forsthaus und Barntrup) errichtet worden und habe sich bewährt. Auch er kann das Argument, der Zaun habe die Gefahr entlang der abschüssigen Strecke erhöht, nicht nachvollziehen. Die Böschung dort sei sehr steil und man könne nicht wissen, was sich am Boden alles befinde.

Loke hält den Weg jedoch für gefährlich, weil er abschüssig und kurvig ist, weil er Schäden hat, weil es sich um einen kombinierten Geh-Radweg handelt, der auch von Fußgängern genutzt wird, und weil er abrupt an der Bundesstraße endet. Wer weiter Richtung Reelkirchen will, muss die B1 queren. Wer den Weg von Wehren kommend nutzt, muss den Schnitterberg queren – eine viel befahrene Zufahrt zur B1.

Mangelnde Beschilderung Starkes Gefälle, Radfahrer-Querung, Straßenschäden: Loke kritisiert, dass es keine Schilder gibt, die auf die Gefahrenstellen aufmerksam machen. Die Schilder würden nämlich auch Auswärtigen signalisieren, dass sie ihre Geschwindigkeit anpassen müssen. Deshalb will sich der ADFC-Vertreter nun mit der zuständigen Straßenbaubehörde in Bielefeld in Verbindung setzen und einen Vor-Ort-Termin machen, um zu schauen, wie der Radweg sicherer gemacht werden kann. Weiterer Punkt: die Unterhaltung und Pflege des Weges, Säuberung und Reparatur des beschädigten Asphalts. Und möglicherweise die Nachrüstung des Zauns mit Protektoren, wie sie auch der LZ-Leser Carsten Eikmeier gefordert hatte.

Was genau zu dem Unfall geführt hat, bei dem der 33-jährige Trekkingrad-Fahrer aus Lemgo am 3. Juni gegen Abend zu Fall gekommen war, ist nicht klar. Vor Ort sind an der Unfallstelle noch grüne Markierungen zu sehen, die auf den Unfallort schließen lassen. Kurvig ist es in dem Bereich nicht. Die Böschung auf der linken Seite aber sehr steil. Der Mann musste mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum geflogen werden, war aber am Tag darauf nach Polizeiangaben jedoch außer Lebensgefahr.

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