Der BMW 700 LS von 1963: Der Traum eines ehemaligen Rallyesportlers aus Großenmarpe

Blomberg-Großenmarpe. Es war die Leistung, das Ambiente und die Form, die ihn begeisterte: Albrecht Homann war einst erfolgreicher Rallyefahrer in den 80ern. Nach seinem Führerschein habe er sich immer ein Auto gewünscht – den BMW 700 LS. Seinen Traum musste er vorerst aufgeben. Doch als er Verbindungen im Rennsport sammelte, ergab sich die Gelegenheit, sein Traumauto zu erwerben. Der BMW 700 wurde von 1959 bis 1965 188.000 Mal produziert. Nach seiner Rennsportkarriere nahm Homann an zahlreichen Oldtimer-Touren teil und bereiste beinahe ganz Deutschland.

Das Angebot für den Oldtimer habe er 1988 bekommen. Eine Familie in Stuttgart wollte das Sammlerstück verkaufen: &bdquo;Wir sind mit zwei Combis und einem Tieflader runtergefahren.“ Dort habe der BMW in einer Garage gestanden. &bdquo;Der Wagen war recht marode und in einem schlechten Zustand“, sagt er. Sie hätten praktisch die ganze Garage aufgekauft und jedes Teil eingepackt.

Selbst aufgebaut &bdquo;Bis zum September 1990 habe ich den Wagen aufgebaut und restauriert“, erzählt Homann. Er habe damals keine eigene Garage gehabt, weshalb er eine angemietet habe : &bdquo;Nach Feierabend und am Wochenende habe ich immer am Wagen gearbeitet, das war mein Hobby.“ Später habe sich der ehemalige Rallyefahrer im &bdquo;BMW-Veteranen-Club“ angemeldet. &bdquo;Dort habe ich viele Oldtimerfreunde kennengelernt, die mir dabei geholfen haben, originale Ersatzteile zu bekommen“, erzählt er. Jedes der heute verbauten Teile sei ein Originalteil.

Als er fertig war, hätten er und seine Frau immer an den &bdquo;BMW-Veteranen-Fahrten“ teilgenommen. Homann: &bdquo;Sie las immer die Karten, damit wir auch auf den richtigen Straßen waren.“ In seiner Garage hängen viele verschiedene Plaketten, die er bei seinen Deutschlandtouren erhalten habe. Auch während der Pandemie habe er an Clubfahrten, Wartungsfahrten und Orientierungsfahrten teilgenommen. Beispielsweise durch Weimar, das Weserbergland, Bayreuth oder Schwerin. Später sei er auch dem &bdquo;BMW-Isetta-Club“ beigetreten.

Eine andere Verbindung &bdquo;Wenn sie in so einem alten Auto sitzen, haben sie eine ganz andere Verbindung zum Wagen“, meint der Rallyefahrer. Ohne Servolenkung und ohne Gurte sei es ein anderes Gefühl. &bdquo;Wenn ich den Motor höre, fühle ich mich mit der Straße verbunden“, sagt er. Nun steckt er die Batterie des Wagens an, bevor er ihn rausfährt. &bdquo;Wenn ein Wagen steht, geht praktisch die Batterie leer, weil ja immer etwas läuft“, sagt er. Der Kofferraum des Autos befindet sich vorne und der Motor ist hinten. Homann schaltet den Wagen an – der Klang wie ein angenehmes Schnurren. Auch der Schlüssel wird nicht vorne am Lenkrad eingesteckt, sondern am Schalthebel.

Der Wagen fuhr von 1990 bis 2006: &bdquo;Ich musste den Wagen auseinanderbauen, weil der Motor überholt war.“ Als er den Wagen wieder aufgebaut hatte, hat ein Lackierer alle rostigen Stellen bearbeitet. Zu diesem Zeitpunkt hatte Homann aber eine eigene Garage, in der er immer werkeln konnte.

Der BMW 700 LS von 1963: Der Traum eines ehemaligen Rallyesportlers aus Großenmarpe

Der BMW des ehemaligen Rallyefahrers Albrecht Homann

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