Blomberg (sb). Wegen einer Bombendrohung ist am Freitagmittag das Blomberger Elektronikunternehmen Phoenix Contact evakuiert worden. Um 13 Uhr war für rund 3.000 Mitarbeiter Schicht, auch unmittelbare Nachbarn mussten ihre Häuser verlassen. Ein großes Polizeiaufgebot und Spürhunde suchten das Gelände nach Sprengstoff ab, wurden aber nicht fündig.
Bereits am Mittwochmorgen hatte ein Mitarbeiter einen Drohbrief auf dem firmeneigenen Parkplatz gefunden. Darin kündigte ein Unbekannter eine Explosion am Freitagnachmittag gegen 15 Uhr in mehrere Hallen auf dem alten Werk 1-Gelände an. "Wir haben den Brief ernst genommen", unterstrich Phoenix-Sprecherin Eva von der Weppen.
Die Geschäftsleitung schaltete die Polizei ein, die die Suche nach möglichen Motiven und nach einem Täter begann - ohne Erfolg.
Donnerstagabend wurde die Belegschaft via Intranet über die Situation informiert, die Spätschicht, die um 14 Uhr beginnt, wurde abgesagt. "Die Sicherheit geht vor", betonte von der Weppen.
Schon am Freitagmorgen zeigte die Polizei rund um das Firmengelände verstärkt Präsenz. Am Nachmittag wurde das Gebiet um Werksgelände weiträumig abgesperrt, sechs Polizeihunde aus ganz Westfalen suchten nach möglichen Bomben. Später wurden sie durch rund 30 Polizeibeamte unterstützt.
Am frühen Abend wurde die Suche eingestellt, erleichtert konnten die Anwohner in ihre Häuser zurückkehren. Phoenix Contact schätzt, dass der wirtschaftliche Schaden, der durch die "Zwangspause" entstanden ist, im siebenstelligen Bereich liegen wird.