Detmold. In den Schaufenstern vieler Geschäfte prangt derzeit der Schriftzug „Sale“ oder „Reduziert“. Weil die Geschäfte Platz für die neue Frühjahrsware schaffen wollen, können Schnäppchenjäger jetzt einen guten Fang machen.

Auf Preisschildern und unter Schuhsolen kleben sie – die kleinen roten Aufkleber, die einen Rabatt von 20, 50 oder 70 Prozent versprechen. Obwohl es seit 2004 keinen einheitlichen und reglementierten Winterschlussverkauf mehr gibt, sprechen Einzelhandelsverbände Empfehlungen für den finalen Saisonverkauf aus. „In diesem Jahr sind es die zwei Wochen vom 26. Januar bis 7. Februar“, erzählt Kai Buhrke, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Ostwestfalen-Lippe. Natürlich reduzierten die Geschäfte ihre Ware teilweise schon früher, da die Lager drückten. Dennoch würden sich viele Geschäfte an der gemeinsamen Aktion beteiligen und ihre Preise nochmals herabsetzen.

Bei der Wiese Modewelt in Detmold geht es jetzt auch in die heiße Reduzierungsphase. „In diesen beiden Wochen lassen sich noch richtig gute Schnäppchen machen, wenn die Größe stimmt und alles passt“, sagt Storemanagerin Birgit Röttger. Rabatte auf bestimmte Ware gebe es natürlich schon länger. Die finale Phase im Schlussverkauf für Winterware sei dabei aber noch das Tüpfelchen auf dem i. Antje Schäfers vom Herrenausstatter Engbers hat beobachtet, dass bei der Saisonverkauf gut angelaufen ist.

Auch das Schuhhaus Mengedoht in der Langen Straße gibt – wie viele andere – jetzt noch einmal Prozente auf bereits reduzierte Ware. „Wir haben sowohl reguläre Winterware als auch Auslaufmodelle runtergesetzt“, fasst Verkäuferin Angelika Nimz das Angebot zusammen.

Aber auch hier sei man bei den Preisnachlässen nicht auf bestimmte Zeiten festgelegt. Schon im November wurden einige Schuhe preiswerter. Dennoch gebe es jetzt noch die Möglichkeit, einige gute Angebote zu ergattern.

Skisachen und Winterbekleidung gehören zu den Waren, die jetzt bei Intersport Voswinkel günstiger über die Ladentheke gingen, sagt Verkäuferin Sylvia Schneegaß. Auch sie würden diese Zeit nutzen und noch einmal mit Flyern auf ihre Rabatte aufmerksam machen.

„Gerade hier im ländlichen Bereich hat das Saisonfinale noch Sinn“, stellt Kai Buhrke Behauptungen entgegen, dass der Winterschlussverkauf tot sei. Vor allem kleinere und mittelständische Betriebe profitierten von den Empfehlungen der Verbände, die auch die Öffentlichkeit informierten, so Buhrke. In diesem Sinne hielten viele Händler an dem Saisonfinale fest.