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Detmold

Comedian Tony Mono unterhält 350 Gäste in der Detmolder Stadthalle

Tony Mono imitiert die großen Stars

Detmold. Den Hörern des Radiosenders 1Live ist Tony Mono schon lange ein Begriff. Nun ist der nach eigener Aussage weltbeste Produzent in der Detmolder Stadthalle zu Gast gewesen und hat die rund 350 Zuschauer in die ganz große Welt des Showbusiness entführt.

„Der Mann macht nicht nur verdammt gute Musik, der sieht auch noch ziemlich gut aus", sagte eine junge Dame, die ungenannt bleiben möchte. Diese Worte hätte selbst Tony Mono nicht besser wählen können. Der Mann ist wohl der beliebteste Großkotz weit und breit – oder zumindest im „1Live-Sektor".

Keiner, außer vielleicht Matze Knop, macht derart auf dicke Hose. „Ich habe mich so auf das Konzert gefreut. Schüco Arena, Tickets ab 250 Euro, 500 auf dem Schwarzmarkt und mit Helene Fischer im Bikini in der Badewanne. Okay, ohne Bikini, wäre sonst zu teuer", sagte der Super-Macho. „Und was passiert?! Jetzt muss ich in der Stadthalle, ach was, in der Kaffhalle, im Gesindeschuppen des Prinzen zur Lippe vor Menschen aus Help-pup und Jerxen-Orbke auftreten."

Aber auch ansonsten sparte der Comedian nicht mit Lokalkolorit. „Warum ist der Lustgarten in Detmold ein Parkhaus? Ich bin nur für ein paar Stunden zu Besuch hier, aber ihr müsst hier leben", fragte er scherzend und bekam Beifall dafür.

Mit Pandermaske: Auch der bekannte Rapper Cro wurde imitiert. - © Henning Tonn
Mit Pandermaske: Auch der bekannte Rapper Cro wurde imitiert. (© Henning Tonn)

Dazu gab es Musik. Mono imitierte die aktuellen Charts richtig gut, wie am ständigen Applaus immer wieder zu vernehmen war. Um die globale Niveauabsenkung zu verhindern, bastelt er Hits von Lana del Rey, Helene Fischer, Kanye West, Bushido, Sportfreunde Stiller, Kollegah, Cro oder Philipp Dittberner gnadenlos um. Dadurch schafft er seinen eigenen, wohlbekannten Tony-Mono-Stil. Mit seinen ebenso begnadeten Musikkollegen, Laura Hampbell aus Leipzig mit großartiger Stimme und Geräusche-Imitator Lino Beatbox, wurde der Auftritt zu einer runden Sache.

Viele der Zuschauer waren Wiederholungstäter, kannten den Künstler bereits von seinen vorherigen Programmen und kannten auch das Prozedere: Wer möchte gemeinsam auf der Bühne singen? Und wer ist „freiwillig" und urplötzlich ein Teil der Veranstaltung? Interaktiv war das Zauberwort, das bei den recht jungen Gästen in der Stadthalle und den eingefleischten Tony-Mono-Fans gut ankam.

Diesmal war es die zweite Reihe, aus der Zuschauer auf die Bühne geholt wurden und das Programm unter anderem als Karaokesänger mitgestalteten. Marvin, per Applaus auf die Bühne gewählt, machte einen klasse und coolen Job. Mit seiner trockenen Art brachte er selbst den Star des Abends zum Lachen. Marvin, alias Bühne-ich-komme, der „nicht mal unter der Dusche singt" ballerte locker und in Begleitung der Tony-Mono-Band „Rolling In the Deep" von Adele runter.

Große Tony-Mono-Fans sind auch Ina und Oliver Müller aus Heiden. Sie waren bereits zum dritten Mal dabei und zufrieden. „Sehr gut, auch wenn es diesmal nicht an das erste Programm herankommt", so ihr Urteil.

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