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Detmold

Die "Plopp-Show" im Bierlager bei Strate bereitet 800 Zuschauern viel Spaß

Komiker Ingo Oschmann präsentiert das humorige Potpourri

Detmold. Schräge Typen gibt es in der Comedy-Szene eine ganze Menge. Einige davon haben Gastgeber Ingo Oschmann und das Kulturbüro OWL den rund 800 Zuschauern der kultigen "Plopp-Show" im ausverkauften Bierlager der Detmolder Privatbrauerei Strate präsentiert.

Im wahrsten Sinne des Wortes "herausragend" zeigten sich "Die Wackeltenöre". Vor Lachen bogen sich die Zuschauer vor allem in den ersten Reihen, als Ingo Langkrär, Marco Grauer und Gerd-Jürgen Paradies auf der Bühne so richtig in Fahrt kamen. Schnell war klar, dass die drei "Wackeltenöre" ihre Erfolge nicht durch eigenen überragenden Gesang erzielt haben.

Vielmehr war die Schieflage ihrer Körper bei den jeweiligen Vorträgen das Besondere. Zu "The Lion sleeps tonight", "Aber Dich gibt?s nur einmal für mich" oder auch "O sole mio" bogen sich die Akteure auf der Bühne. Zum Brüllen, wenn man in der ersten Reihe plötzlich das Gesicht eines der Tenöre direkt vor Augen hatte, während seine Füße fest auf der Bühne stehen blieben.

Natürlich hatte Ingo Oschmann das nach seinen Worten "das beste Publikum der Welt" wieder mit dem spritzigen "Plopp" einer sich öffnenden Bierflasche begrüßt. Danach nahm er sich als guter Gastgeber etwas zurück und überließ die Bühne seinen geladenen Gästen.

Hier sorgte Chris Tall mit einer gesunden Mischung aus Klamauk und tiefsinnigem Humor für Aufsehen. Tall erlebt seit den letzten Stefan-Raab-Shows enormen Aufrieb. Ganz stark sein Statement darüber, dass man Minderheiten auch dadurch diskriminieren könne, dass man keine Witze über sie mache: "Wir müssen über uns alle lachen - wir sind Menschen."

Musikkabarettist Lars Redlich erklärte, dass es bei ihm mit der Liebe nicht klappen wolle, weshalb er lieber auf Freundschaft setze. Dann folgte sein aberwitziges Lied über die einsame Socke George, die in Erinnerungen über ihren Kumpel Falk schwelgte, den sie "bei 60 Grad" verloren habe. "Falk war rechts, George war eher ein Linker - aber abends waren beide erbärmliche Stinker."

Zu den großen Momenten der "Plopp-Show" gehörten die so richtig zu Herzen gehenden Auftritte. Begleitet vom Musikverein Velen gehörte ein solcher der Sängerin Lara Rieken. Gänsehaut pur, was die 14-Jährige mit ihrem Goldkehlchen aus dem Lied "Ich gehör nur mir" aus dem Musical "Elisabeth" machte. Da freut man sich doch schon auf die nächste "Plopp-Show" am 12. September.

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