Vor den Medizinstudenten: Klinikum Lippe will enger mit Paderborn kooperieren

Detmold/Paderborn. Das Klinikum Lippe und das St. Vincenz-Krankenhaus in Paderborn wollen enger zusammenarbeiten. Als ersten Schritt haben sie gestern in Detmold ihre Kooperation in der künftigen Medizinerausbildung und in verschiedenen Klinikabteilungen bekräftigt.

Wie berichtet, sollen im Wintersemester 2021/22 rund 300 Medizinstudenten an der Universität Bielefeld ihr Studium beginnen. Unabhängig von der angestrebten Beteiligung der Kliniken an dieser neuen Fakultät planen die Häuser, ihre Zusammenarbeit auf diversen Feldern zu erweitern.

Dazu gehören die medizinischen Bereiche zur Patientenversorgung, etwa in der Kardiologie, Neurologie, Onkologie, Gynäkologie sowie in Fragen der Aus- und Weiterbildung von Ärzten, Pflegenden und anderen Gesundheitsberufen.

&bdquo;Wir wollen uns künftig intensiver austauschen, um gemeinsame Lösungen für die steigende Komplexität medizinischer Versorgungsbedarfe zu finden", sagt Dr. Johannes Hütte. Dazu gehörten die Telemedizin und Digitalisierung in den Kliniken. Ziel sei es, dass beide Häuser ein attraktiver und innovativer Arbeitgeber für dem medizinischen Nachwuchs werden und bleiben.

Die Ausbildung an der &bdquo;Medizischen Fakultät OWL" beinhaltet neben Vorlesungen auch die &bdquo;Ausbildung am Bett", die am Klinikum Lippe und dem St. Vincenz-Krankenhaus in Paderborn absolviert werden soll. Beide Kliniken wollen die Einrichtung einer &bdquo;Medizinischen Fakultät OWL" am Hochschulstandort unterstützen und zum Erfolg des neuen Studiengangs beitragen.

&bdquo;Wir glauben, dass der Erfolg des Vorhabens maßgeblich davon abhängt, inwieweit eine Einbindung medizinischer Spitzenversorger in der Region gelingt", betont Schwester Bernadette Putz, Geschäftsführerin der St. Vincenz-Krankenhaus GmbH. Zudem wären die Kliniken in der Lage, zwölf der geplanten 24 Lehrstühle zu übernehmen.

&bdquo;Wir wollen uns als starke Partner einbringen", fügt Dr. Josef Düllings, Hauptgeschäftsführer im St. Vincenz-Krankenhaus, hinzu. Denn eine alleinige Beteiligung an Lehrstühlen von Kliniken in örtliche Nähe zur Universität Bielefeld sei unter dem Gesichtspunkt, dass das Vorhaben ganz OWL einbinden soll, eher kontraproduktiv.

Zustimmung kommt von Dr. Johannes Hütte, Geschäftsführer des Klinikums Lippe: &bdquo;Wir brauchen uns mit unserem medizinischen Angebot nicht hinter Metropolregionen zu verstecken." Beide Häuser verfügten über eine solide finanzielle Basis, eine hohe Investitionskraft und ein wachsendes Umsatzvolumen. &bdquo;Aus unserer Sicht sind gute Voraussetzungen gegeben, um eine starker Partner zu sein."

Bis zum Start der Fakultät müsse in beiden Häusern in &bdquo;Infrastruktur" investiert werden – in welcher Höhe sei derzeit noch nicht abzuschätzen, hieß es.

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