Detmold. Früher als geplant ist am Montag das Parkhaus am „Hornschen Tor" geschlossen worden – und zwar für immer. Grund dafür ist, dass sich die Schäden am Beton verschlimmert haben. Die Standsicherheit des Gebäudes ist nach Einschätzung eines Experten gefährdet.
„Eigentlich war die Schließung für Ende Februar vorgesehen", berichtet Wolfgang Janz, Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft (SVD). Denn dass das Parkhaus neben der früheren Galerie „Hornsches Tor" marode ist, war schon lange bekannt. Wie ein Gutachter festgestellt hat, sind Chloride – also Salze – in den Beton eingedrungen und haben den enthaltenen Stahl rosten lassen.

Das führt nach Angaben von Janz dazu, dass das Material nach oben aufplatzt, was an der Oberfläche auch zu sehen sei. An den Rampen gebe es zudem Risse, die quer zur Fahrtrichtung verlaufen. Und das Problem hat sich, wie sich bei einer turnusgemäßen Kontrolle gezeigt hat, verschlimmert.
„Die Standsicherheit ist gefährdet", berichtet Janz. Deshalb sei das Schild kurzfristig auf „Besetzt" gestellt worden, am Dienstag werde das Parkhaus komplett abgesperrt.
Bereits 2017 wurden mehr als 100 Parkplätze aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Tage des Parkhauses sind aber so oder so gezählt. Zusammen mit der angrenzenden Galerie soll es in diesem Jahr abgerissen werden. Ursprünglich sollte das Parkhaus allerdings bis Ende Februar geöffnet bleiben, erst danach sollten die Abriss-Bagger anrollen.
Mit der Galerie „Hornsches Tor" sowie den Flächen des Parkhauses und der Verwaltungsbauten, die kommendes Jahr frei geräumt werden, steht am Hornschen Tor ein rund 10.000 Quadratmeter großes Areal zur Verfügung. Dieses soll neu entwickelt werden, mit einem Einzelhandelsschwerpunkt, Stellplätzen und weiteren Innenstadt-verträglichen Nutzungen wie Dienstleistung, Gastronomie, Hotel, Gewerbe oder auch Wohnen.
Als Ersatz verweist Wolfgang Janz auf die anderen öffentlichen Parkplätze, darunter auch das Parkhaus „Lustgarten" und die privat betriebenen Anlagen im Ex-Hertie-Gebäude und auf dem Hasselter Platz. „Es sind ausreichend Plätze frei."