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Jubiläums-Spielzeit im Landestheater mit großem Programm

Sven Koch

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- © Archivfoto: Bernhard Preuss
Das Landestheater in Detmold. (© Archivfoto: Bernhard Preuss)

Detmold. 100 Jahre Geburtstag des heutigen Theatergebäudes und 200 Jahre Fürstin Pauline – zwei Jubiläen markieren die Spielzeit 2019/20 am Landestheater Detmold. Es gibt einige Neuerungen, verspricht Intendant Georg Heckel. Das neue Team fühle sich hochmotiviert und in Detmold sehr gut angekommen.

Vor rund 100 Jahren brannte das Theater nieder. „Als wir gerade bei der Arbeit am Spielzeitheft saßen", sagt Heckel, „brannte in Paris Notre Dame nieder. Da erhielten wir eine Ahnung davon, die der Theaterbrand auf die Detmolder gewirkt haben muss." Der 100. Geburtstag des heutigen Theatergebäudes werde in der kommenden Spielzeit mit Jubiläumskonzert (29. September), Theaterball (15. Februar 2020) und einem Dîner Blanc (23. Mai 2020) gefeiert.

25 Premieren in den Bereichen Musiktheater, Ballett, Schauspiel und Junges Theater, elf Wiederaufnahmen und 13 Konzerte präsentiere das Landestheater an seinen fünf Spielstätten. Generalmusikdirektor Lutz Rademacher eröffnet die Saison am 13. September 2019 mit Verdis „Aida" in der Inszenierung von Joan Anton Rechi. „My Fair Lady" von Frederick Loewe feiert unter Leitung von Mathias Mönius am 25. Oktober Premiere, Regie führt Christian Poewe. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Don Giovanni" steht ab dem 15. Mai 2020 ein weiterer Publikumsliebling auf dem Programm, György Mészáros dirigiert das von Aron Stiehl inszenierte Dramma giocoso.

Die symphonische Musik Johannes Brahms’ nimmt einen Ehrenplatz im Jubiläumskonzert ein, Albert Lortzings Komische Oper „Der Wildschütz" wird am 6. Dezember in Szene gesetzt von Martina Eitner-Acheampong, und die für Detmold geschriebene Oper nach Horváths „Der Jüngste Tag" von Giselher Klebe wird ab dem 7. Februar zu erleben sein – geleitet vom Erfolgsteam der Eröffnungspremiere „Faust" der vergangenen Spielzeit. Schließlich kommt mit „Pauline" ab dem 5. Juni 2020 ein eigens von Andreas Jören zum 200. Todestag von Pauline Fürstin zur Lippe komponiertes Familien-Musical zur Aufführung.

Als Artist in Residence gastiert die Delattre Dance Company in der Jubiläumsspielzeit und wird für die Große Bühne mit „Shakespeare In Motion" (Premiere am 13. Dezember) einen eigenen Abend kreieren sowie aus ihrem Repertoire „Das Bildnis des Dorian Gray" ab dem 28. März im Sommertheater zeigen.

Schauspieldirektor Jan Steinbach eröffnet am 27. September mit Schillers Klassiker „Maria Stuart" die Schauspielsaison am Großen Haus. Die bitterböse Komödie „Adams Äpfel" nach dem gleichnamigen Film von Anders Thomas Jensen ist ab dem 8. November 2019 in einer Inszenierung von Milena Paulovics zu erleben. Viel Beachtung fand Konstanze Kappenstein, die Hausregisseurin des Jungen Theaters, mit ihrer Inszenierung von „Michael Kohlhaas" am Grabbe-Haus, mit „Momentum" von Lot Vekemans zeigt sie ab dem 17. Januar eine Regiearbeit am Großen Haus. „Der kleine Horrorladen", das Musical von Alan Menken und Howard Ashman, bringt Götz Hellriegel, den Regisseur von „The Addams Family", zurück – zu sehen ab dem 6. März 2020. Jan Steinbach beschließt mit „Yvonne, Prinzessin von Burgund" von Witold Gombrowicz am 25. April den Premierenreigen.

Als erste Schauspielpremiere der neuen Saison wird am 25. September im Grabbe-Haus „Wonderland Ave." von Sibylle Berg gezeigt. Dort bringen am 14. November 2019 Alexander Schilling und Stephan Mannteuffel das Kammerspiel „Fräulein Julie" von August Strindberg auf die Bühne. Jan Steinbach widmet sich der Komödie „Alte Liebe" nach dem Roman von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder. „Die lächerliche Finsternis" von Wolfram Lotz ist ab dem 29. Februar zu sehen. Am 30. April kommt „Die Wunderübung", eine Komödie von Daniel Glattauer, auf die Bühne.

Als Weihnachtsmärchen ist ab dem 19. November 2019 „Hans im Glück" nach den Brüdern Grimm zu sehen. Im Jungen Theater werden vom 26. September an Kinder ab sechs Jahren die Geschichte „Nur ein Tag" von Martin Baltscheit erleben können. An über Zehnjährige richtet sich ab dem 8. Oktober „Rico, Oskar und die Tieferschatten" von Andreas Steinhöfel. Für Jugendliche ab 14 Jahren steht ab dem 5. März 2020 „Homevideo" nach dem Drehbuch von Jan Braren auf dem Programm.

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