Stadt Detmold will sichere Radstellplätze für ihre Mitarbeiter schaffen

Detmold . Auf geteilte Meinungen ist ein Vorschlag der Stadt Detmold zum Thema Radverkehr im Tiefbau- und Immobilienausschuss des Stadtrates gestoßen. Nicht alle waren davon überzeugt, dass 104.000 Euro für zwei Radabstellanlagen ausgegeben werden sollten.

Hintergrund ist, dass die Stadt ihre Mitarbeiter anregen möchte, den Weg zur Arbeitsstelle mit dem Fahrrad zurückzulegen und damit den CO 2 -Ausstoß zu verringern. Mit Hilfe des Förderprogramms &bdquo;Lirek" (LippeReklimatisiert) des Kreises Lippe sollen am städtischen Bauhof an der Georgstraße und am Sozialamt an der Wittekindstraße Abstellanlagen errichtet werden.

&bdquo;Wir haben im Vorfeld abgestimmt, wie die Bedarfe sind", berichtet Detlef Wehrmann von der Stabstelle Mobilität der Stadt Detmold. Ein anderer Standort, der geprüft worden war, sei bereits ausreichend versorgt gewesen. Die Abstellmöglichkeiten an der Georgstraße sollten dagegen ohnehin erweitert werden, so dass dies nun über das Förderprogramm geschehen könne.

Verschiedene Reaktionen auf den Vorschlag Die Anlagen sind laut der Verwaltung überdacht und abschließbar. Sie verfügten über Ladevorrichtungen für E-Bikes und einige Schließfächer. Die Kosten werden mit 104.300 Euro angegeben, wovon 80 Prozent durch einen Zuschuss gedeckt werden. Thomas Gottschalk (FDP) zeigte sich von dem Vorschlag nicht überzeugt: &bdquo;Das sind alles Steuergelder. Wenn man das hochrechnet, werden pro Rad mehr als 2000 Euro ausgegeben. Solche Abstellanlagen kann man auch günstiger herrichten", so das Ratsmitglied.

&bdquo;Dann müsste man fairer Weise auch gucken, wie viel Pkw-Stellplätze kosten", entgegnete Wehrmann. Die Verwaltung gehe davon aus, dass die Anlagen einen guten Anreiz für den Umstieg aufs Rad bildeten – zumal häufig bemängelt worden sei, dass Räder nicht sicher abgestellt werden könnten. Für die Besucher gebe es einfache Anlegebügel, weil diese nicht so lange verweilten. Unter Umständen könne man künftig aber auch für sie Höherwertiges anbieten.

Für letzteres sprach sich Hartmut Umgelder (Freie Wähler) aus, um sowohl Besucher als auch Mitarbeiter einzubeziehen. Walter Neuling (Grüne) bezweifelte, dass die Menschen aufs Rad umsteigen, nur weil es neue Abstellanlagen gibt. &bdquo;Es ist aber wichtig, dass sie geschaffen werden. Es gibt eine hohe Diebstahlgefahr, insbesondere bei E-Bikes. Deshalb ist es richtig, ein Angebot für die Mitarbeiter zu machen", so der Ratsherr.

Die SPD blickt Richtung Mobilitätskonzept: &bdquo;Das Rad soll künftig einen anderen Stellenwert bekommen. Dann müssen wir auch Anreize schaffen. Es muss möglich sein, die Fahrräder und insbesondere auch E-Bikes sicher abzustellen", sagte Erhard Friesenhan. Ulrich Schwarz (Die Linke) hält die Anlagen für eine &bdquo;gute Sache", zumal sie überdacht seien. Der Tiefbau- und Immobilienausschuss sprach sich am Ende mehrheitlich für die Errichtung aus. Die FDP stimmte dagegen.

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